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Spülen: kann doch jeder oder?

Rund 260.000 Tonnen Spülmittel kommen in Deutschland jedes Jahr ins Spülwasser. Konventionelle Geschirr-Spülmittel verwenden meist Tenside auf Erdölbasis. Bio-Spülmittel reinigen dagegen mit Zuckertensiden oder Fettalkoholsulfaten. Beide sind komplett abbaubar und werden aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen.

Biologisch abbaubar?

Problematisch an herkömmlichen Spülmitteln sind vor allem Duftstoffe und Tenside. Tenside sind waschaktive Substanzen, die die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen. Dadurch löst sich der Schmutz leichter. Sie gelangen über das Abwasser und die Kläranlage in Flüsse und Seen und können für einige Wasserlebewesen giftig sein. Duftstoffe können dagegen für sensibilisierte Menschen direkt schädlich sein, da sie bei Hautkontakt Allergien auslösen können. Einige als Duftstoffe eingesetzte Moschusverbindungen sind zudem in der Umwelt nur schwer abbaubar und reichern sich mit der Zeit in Umwelt, Tier und Mensch an.

Ökologische Alternativen

In diesem Jahr wurde erstmals einem Spülmittel das Umweltsiegel blauer Engel verliehen. Es enthält keine Duftstoffe mit allergieauslösender Wirkung und die Tenside bestehen zu 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Die meisten Öko-Spülmittel gehen allerdings noch einen Schritt weiter und erfüllen freiwillig strengere Kriterien. Sie verzichten ganz auf Duftstoffe und verwenden Zuckertenside oder Fettalkoholsulfate, die komplett abbaubar sind.

Richtig dosieren

Der beste Schutz für Umwelt und Geldbeutel ist jedoch, das Spülmittel sparsam einzusetzen. Wer Essensreste zuvor entfernt und Töpfe wie Pfannen mit Wasser einweicht, benötigt viel weniger Reinigungsmittel. Oft reichen einige Spritzer aus, bei Konzentraten sogar noch weniger. Um sie besser dosieren zu können, lassen sich Konzentrate zuvor mit etwas Wasser verdünnen. Anders als vielfach angenommen, sollte das Spülwasser nicht schäumen, denn der Schaum reinigt nicht. Daher ist es effektiver, das Spülmittel erst zuzugeben, wenn das Becken bereits mit Wasser gefüllt ist.

Foto: S. Hofschlaeger/pixelio.de