Die Diagnose Krebs ist für Betroffene und auch ihr Umfeld ein Schock und in aller Regel mit viel Leid verbunden. Wichtig ist die Aussage von Krebsforschenden, dass niemand schuld an seiner Krebserkrankung ist. Klar ist dennoch aus vielen Studienergebnissen: Jeder kann selbst etwas tun, um die Gefahr für die Krebsentstehung zu verringern. In welchem Ausmaß der Lebensstil und vor allem die Ernährung dazu beitragen können, lesen Sie in dieser Ausgabe des UGBforum.
Wer körperlich aktiv ist, senkt sein Risiko für einige der häufigsten Krebsarten. Körperliche Trainingsprogramme tragen aber auch während der Akutphase sowie in der Nachsorge von Krebspatient:innen zu einer höheren Lebensqualität bei. Regelmäßige Bewegung verringert zudem therapiebedingte Nebenwirkungen.
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Mit der Diagnose Krebs ändert sich bei vielen Menschen das Bewusstsein für ihre Ernährung. Häufig stellen sich Betroffene und Angehörige die Frage, ob sie eine andere Lebensmittelauswahl als Gesunde benötigen oder ob beim Essen Besonderheiten zu beachten sind.
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Verunsicherung, Zukunftssorgen, Angst vor dem Tod – eine Krebserkrankung bringt neben körperlichen auch vielfältige psychische Belastungen mit sich. Eine psychoonkologische Begleitung bietet Betroffenen wertvolle Unterstützung in allen Phasen der Erkrankung.
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Wir essen sie, wir atmen sie ein und wir nehmen sie über die Haut auf. Hormonelle Schadstoffe sind eine unsichtbare Gefahr für unsere Gesundheit und die Umwelt. Es ist höchste Zeit, zu handeln – für die Politik, aber auch für uns Verbraucher:innen.
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Tiefkühlpizza, Fertiglasagne oder Grillsoßen – hochverarbeitete Lebensmittel sind aus der heutigen Ernährung nicht mehr wegzudenken. Etwa 46 Prozent der täglichen Energieaufnahme nehmen Menschen in Deutschland aus solchen Produkten auf. Dass das der Gesundheit schadet, wird immer deutlicher.
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Ob Metabolisches Syndrom, Krebs oder Depression: Körperliche Aktivität und gezieltes Training ist nicht nur in der Prävention, sondern auch in der Therapie von zahlreichen chronischen Erkrankungen bedeutsam. Die Effekte des körperlichen Trainings sind dabei so vielfältig wie die Erkrankungen selbst. Auch individuelle Ausprägungen im Krankheitsgeschehen sind dabei zu berücksichtigen.
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Der klassische Ansatz der Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr zielt(e) darauf ab, einen Mangel zu vermeiden. Im Gegensatz dazu berücksichtigt der moderne Ansatz langfristige Effekte der Nährstoffaufnahme, um das Risiko für chronische Erkrankungen zu minimieren. Wie hoch ist die richtige Dosis und was bedeutet das für die Praxis?
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Falsche Ernährung, Bewegungsarmut und Stress befeuern Entzündungsprozesse im Körper. Autoimmunerkrankungen, Atherosklerose und Krebserkrankungen sind in fast schon epidemischem Ausmaß die Folgen. Doch jeder hat die Freiheit, seine Ernährungs- und Lebensweise zu ändern.
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Milch verursacht Allergien und Krebs, ist nur für Babys, sorgt für starke Knochen und sichert die Versorgung mit Calcium – über das weiße Getränk kursieren etliche Meinungen. Halbwahrheiten und widersprüchliche Aussagen verunsichern viele Verbraucher. Doch welche Aussagen sind wirklich belegt?
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Joghurt, Kefir und andere Sauermilchprodukte halten Darm und Immunsystem gesund und leistungsfähig. Etliche Studien liefern zudem Hinweise, dass sie vor Darminfekten und Entzündungen schützen und sogar Dickdarmkrebs vorbeugen.
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Fördert Milchkonsum Krebs? Bislang gab es nur vage Vermutungen. Renommierte Wissenschaftler haben sich auf die Suche nach Zusammenhängen gemacht und neue Anhaltspunkte gefunden.
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Diätformen gibt es viele. Die meisten versuchen, ohne viel Fett auszukommen. Bei der ketogenen Ernährung dagegen dreht sich alles ums Fett. Versprochen werden Abnehmerfolge, Muskelaufbau und mehr Fitness. Auch in der Therapie soll die Kostform wirksam sein.
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Die Häufigkeit von Diabetes und Übergewicht nimmt zu. Beide Erkrankungen werden mit einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen in Verbindung gebracht.
Autophagie ist eine Art Recycling-Anlage der menschlichen Zelle. Bei dem Prozess baut der Körper nicht benötigte und krankhafte Zellbestandteile ab und verwertet sie anderweitig.
Pflanzliche Öle und Fette gelten im Vergleich zu tierischen als gesünder. Dabei können insbesondere stark verarbeitete Pflanzenöle und damit hergestellte Produkte gesundheitsschädliche Stoffe enthalten. Im Fokus stehen aktuell vor allem bestimmte Esterverbindungen, Transfettsäuren und Mineralöle.
Seit 2016 gibt es in der EU Grenzwerte für Arsen in Reis und Reisprodukten. Doch noch immer steckt zu viel des giftigen Stoffs im Essen. Abwechslung in der Lebensmittelauswahl löst das Problem nur bedingt.
Wer regelmäßig Nüsse isst, weist ein geringeres Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt auf und erkrankt seltener an Diabetes und Adipositas. Zahlreiche Studien deuten zudem auf eine krebsschützende Wirkung hin.
Von guter Fitness und körperlicher Aktivität profitiert nicht nur der Körper, sondern auch das Herz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Basel und Kollegen aus Schweden.
Milch genießt das Image eines hochwertigen und gesunden Lebensmittels. Einige Wissenschaftler machen den Konsum von Kuhmilch jedoch für die Entstehung von Adipositas, Diabetes und weiteren Erkrankungen verantwortlich. Sollten wir Milch künftig vom Speiseplan streichen?
Konjugierte Linolsäuren kommen natürlicherweise in Fleisch und Milch von Wiederkäuern vor und werden zudem als Präparat zur Nahrungsergänzung angeboten. Welchen Einfluss die Fettsäuren auf die menschliche Gesundheit haben, ist jedoch nach wie vor unklar.
Körperliche Aktivität trägt bei chronisch Kranken erheblich zu einem günstigen Krankheitsverlauf bei. Ärzte sollten Sport daher als festen Therapiebestandteil im Behandlungsplan viel stärker berücksichtigen und Patienten motivieren, aktiv etwas für ihr Wohlbefinden und mehr Lebensqualität zu tun.
Kuhmilch enthält von Natur aus geringe Mengen Hormone. Einige Vertreter der
veganen Ernährung halten diese für schädlich und raten daher vom Milchkonsum
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Die Ansichten über Milch und ihre Bedeutung für die Gesundheit gehen teilweise weit auseinander. Während kritische Stimmen behaupten, Milch mache krank, propagieren andere Milchprodukte als unersetzliche Quelle für Calcium und Vitamin D.
Noch vor wenigen Jahren bewertete die Ernährungswissenschaft sekundäre Pflanzenstoffe als gesundheitlich unbedeutend oder gar schädlich. Heute geht die Forschung davon aus, dass diese Substanzen Krankheiten vorbeugen und für die langfristige Aufrechterhaltung der menschlichen Gesundheit ein notwendiger Nahrungsbestandteil sind.
Weltweit ist Kaffee nach Erdöl das am häufigsten gehandelte Gut und nach Wasser das wichtigste Getränk. Die Deutschen trinken im Durchschnitt 150 Liter pro Kopf und Jahr. Bislang glaubte man, das schade der Gesundheit. Nun zeigen neueste Studien, dass Kaffee möglicherweise Krebs, Diabetes oder Herzinfarkt vorbeugen kann.
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Als heimische Alternative zu Soja werden die eiweißreichen Samen schon lange gehandelt. Doch Produkte aus den wertvollen Lupinen erobern nur langsam den Markt.
Krebs ist weitgehend vermeidbar. Die Botschaft des Weltkrebsberichts bedeutet, dass jeder Mensch täglich dazu beitragen kann, sein persönliches Krebsrisiko deutlich zu senken. Voraussetzung ist eine entsprechende Lebensweise.
Im UGB-Forum 2/11 haben wir den Report des Institute of Medicine zu Vitamin D und Calcium vorgestellt. US-amerikanische Wissenschaftler kamen nach Durchsicht zahlreicher Studien zu dem Schluss, dass ein Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Diabetes, Immunerkrankungen, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht erwiesen sei. Diese Einschätzung rief heftige Empörung in der Wissenschaftswelt hervor.
Die Kerne der bitteren Aprikosensorten werden als krebshemmend beworben. Wissenschaftlich belegen lässt sich das nicht. Durch das giftige blausäurehaltige Amygdalin können sie vielmehr der Gesundheit schaden.
Krebs ist eine unberechenbare Krankheit, die jeden von uns treffen kann. Die Forschung arbeitet intensiv daran, Faktoren herauszufinden, die wirkungsvoll vorbeugen können. Und so ist heute bekannt, dass mit dem richtigen Lebens- und Ernährungsstil ein großer Teil der Krebserkrankungen vermieden werden könnte. Der Weltkrebsbericht gibt konkrete Empfehlungen, was jeder Einzelne für seine Gesundheit tun kann. Insbesondere die sekundären Pflanzenstoffe in Gemüse und Obst sind potente Substanzen, die in die Tumorentstehung eingreifen können.
Traubenkernprodukte sollen wegen ihres Gehaltes an Proanthocyanidinen eine starke antioxidative Wirkung haben. Wissenschaftlich ist dies jedoch nicht ausreichend belegt.
Die Suche nach Alternativen für eine Hormontherapie in den Wechseljahren hat die Phytoöstrogene populär gemacht. Mit einer gezielten Auswahl pflanzlicher Lebensmittel lässt sich die Zufuhr natürlich erhöhen. Von Supplementen ist eher abzuraten.
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Experten führen mehr als ein Drittel aller Todesfälle durch Krebs auf die Ernährung zurück. Welche Bestandteile unserer Nahrung eher schaden und welche vorbeugen können, ist mittlerweile recht gut erforscht.
Konjugierte Linolsäure (Conjugated linoleic acid = CLA) ist eine modifizierte Form der Linolsäure, die in tierischen Fetten vorkommt. Eine gesundheitsfördernde Wirkung für den Menschen wird vermutet, konnte wissenschaftlich jedoch nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Seit einigen Jahren erforschen Wissenschaftler intensiv das Wechselspiel zwischen Ernährung und unserem Erbgut. Die Vision lautet, auf der Basis einer Genanalyse individuelle Ernährungsempfehlungen geben zu können und so Krankheitsrisiken zu verringern.
Ende Juni warnte das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz (BgVV) vor natürlichen Inhaltsstoffen aus bestimmten Gewürzen und Kräutertees. Mehrere Versuchsreihen hatten ergeben, dass die Pflanzenstoffe Estragol und Methyleugenol krebsauslösend und erbgutschädigend wirken. Beide kommen zum Beispiel in Estragon, Basilikum, Anis, Sternanis, Piment, Muskatnüssen, Lemongras Gewürzfenchel vor. Die in vielen Fällen von den Medien verkürzt wiedergegebene Presseerklärung verunsicherte zahlreiche Verbraucher
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Ob Tomaten, Äpfel, Bier oder Wurst: In Deutschland sind Lebensmittel und Muttermilch erheblich mit Nonylphenol belastet. Die Industriechemikalie kann Allergien auslösen und das Hormonsystem beeinträchtigen.
Biologisch, ganzheitlich, alternativ, komplementär - wie man es auch nennen mag - immer mehr Krebskranke setzen auf ergänzende Therapien zur Medizin. Mit Misteltherapie, Überwärmung oder hochdosierten Radikalfängern lassen sich konventionelle Behandlungsmethoden wirkungsvoll ergänzen.
Warnungen vor Pizza, Toast Hawaii oder Gemüseauflauf verunsichern immer wieder die Verbraucher. Die leckeren Gerichte aus dem Backofen sollen mit Nitrosaminen belastet sein. Eine Studie gibt jedoch vorläufige Entwarnung.
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Selen ist Bestandteil wichtiger Enzyme, die den Körper vor aggressiven Verbindungen schützen. Das Spurenelement wirkt daher nicht nur krebsvorbeugend, sondern vermindert auch das Wachstum bereits bestehender Tumoren. In welchen Mengen und gegen welche Krebsarten Selen hilft, ist allerdings noch strittig.
Wie krebskranke Menschen mit ihrer Erkrankung umgehen, spielt eine entscheidende Rolle für den Krankheitsverlauf. Daher werden Krebspatienten in Reha-Kliniken immer häufiger auch psychosozial betreut. Vorrangiges Ziel im Reha-Zentrum Lübben ist es dabei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Im April 2002 gerieten Lebensmittel wie Kaffee, Knäckebrot und Kartoffelchips wegen ihrer Belastung mit Acrylamid in die Schlagzeilen. Doch Hersteller und Behörden gehen nur halbherzig vor, um das krebsverdächtige Gift aus belasteten Produkten zu verbannen.
Britische Wissenschaftler haben sieben Ernährungsregeln aufgestellt, die dazu beitragen sollen, einer Krebserkrankung vorzubeugen. Sie sind das Ergebnis einer Auswertung von zwei großen, weltweiten Literaturstudien:
Für Lebensmittel zugelassene Azofarbstoffe gelangen vor allem über farbenfrohe Süßwaren und Getränke in unseren Körper. Hergestellt werden sie aus Anilin. Dieses steht schon lange im Verdacht, Krebs auszulösen.
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Allein mit einer Diät lässt sich kein Tumor besiegen. Forscher haben aber herausgefunden, dass eine kohlenhydratarme und zugleich extrem fettreiche Ernährung dazu beitragen kann, das Wachstum von Krebszellen zu hemmen.
Cadmium ist eine giftiges Schwermetall, das in der Umwelt weit verbreitet ist. Wer viel Getreide und Gemüse isst, nimmt leicht eine als kritisch geltende Menge auf. Sind Vegetarier und Vollwertköstler besonders gefährdet?
Krebs ist die übergeordnete Bezeichnung für unterschiedliche bösartige Tumoren. Von dem unkontrollierten Zellwachstum können sowohl einzelne Organe, als auch ganze Körperregionen betroffen sein. Krebs ist in Deutschland wie in anderen westlichen Ländern nach Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems die häufigste Todesursache: Jedes Jahr erkranken hierzulande fast 480.000 Menschen an Krebs und etwa 230.000 Menschen sterben daran. Bei Männern sind Lungen- und Prostatakrebs, bei Frauen Brust- und Darmkrebs die häufigsten Krebsarten; beide Geschlechter sind sehr häufig von Dickdarmkrebs betroffen. Schätzungsweise werden 8 Prozent aller Tumoren durch falsche Ernährung ausgelöst oder begünstigt.
Bei hohen Temperaturen bildet sich aus Zucker- und Eiweißbausteinen Acrylamid, insbesondere beim Frittieren, Backen, Braten, Rösten und Grillen von Kartoffel- und Getreideprodukten. Mit der richtigen Zubereitung lässt sich die Entstehung deutlich senken.