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Leichter durchs Leben mit Fasten

Wenn Sie Ihrem Körper und Ihrer Seele etwas Gutes tun und einmal aus dem Alltag aussteigen möchten, dann sollten Sie es mit Fasten probieren. Wer fastet, erfährt, wie gut man aus sich selbst heraus leben kann. Das schafft neues Selbstvertrauen, motiviert zu neuen Lebenswegen und steigert das körperliche Wohlbefinden. Was Fasten ausmacht und welche Fastenkur am besten geeignet ist, verrät Ihnen der erfahrene Fastenleiter und Berater im Netzwerk Gesunde Ernährung Frank Ahlers.

Jahrtausendealte Tradition

Fasten hat eine jahrtausendealte Tradition. In allen Weltreligionen spielt es als Stärkung der seelisch-geistigen Kräfte eine Rolle. Wer fastet, nimmt freiwillig eine begrenzte Zeit weder feste Nahrung noch Genussmittel auf. Stattdessen werden reichlich Wasser und Tees, daneben auch kleinere Mengen Säfte, und Gemüsebrühe getrunken. Für unseren Körper ist es kein Problem, eine Zeitlang ohne feste Nahrung auszukommen. In der Entwicklungsgeschichte des Menschen war diese Fähigkeit sogar eine wichtige Überlebensstrategie bei Hungersnöten. Heute macht uns allerdings nicht der Nahrungsmangel, sondern vielmehr die Überernährung zu schaffen. Gerade in Zeiten des Überflusses tut es gut, einmal eine begrenzte Zeit zu fasten.

Was passiert im Stoffwechsel?

Wenn unser Stoffwechsel keine Nahrung von außen bekommt, schaltet er auf Ernährung von innen um. Das bedeutet, er baut körpereigene Depots ab, um den Körper mit Energie und Nährstoffen zu versorgen. Insbesondere die Fettreserven werden zur Energiegewinnung herangezogen. Die Veränderungen im Stoffwechsel lösen eine Reihe positiver Reaktionen aus. Sie tragen dazu bei, dass das Immunsystem gestärkt wird und gesundheitliche Risiken erst gar nicht entstehen. Auch wenn bereits Stoffwechselstörungen vorliegen, wirkt sich Fasten in der Regel günstig aus: Übergewicht wird abgebaut, Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte können sich normalisieren. Bei Allergien, Autoimmunkrankheiten oder chronischen Magen-Darm-Erkrankungen hat sich das Fasten ebenfalls bewährt. Weil der Magen-Darm-Trakt nicht mit Essen und damit auch nicht mit möglichen Allergenen aus der Nahrung in Kontakt kommt, kann sich das überbeanspruchte Immunsystem regenerieren.

Balsam für die Seele

Fasten stellt eine ideale Gelegenheit dar, einmal aus dem gewohnten Alltag auszusteigen und sich ganz auf sich selbst zu besinnen. Man kann ungestört seinen inneren, oft ungenutzten Kräften nachspüren und ihnen Raum zur Entfaltung geben. Viele Fastende gewinnen so neue, überraschende Erkenntnisse und Impulse für ihr Leben. Zudem kommen sie innerlich zur Ruhe und übertragen dieses positive Gefühl auch auf andere Lebensbereiche. Oft wächst die Bereitschaft, eingefahrene Gewohnheiten zu überdenken. Viele Menschen erleben beim Fasten, welche immensen Energiereserven in ihnen stecken und entwickeln ein neues Körperbewusstsein und ein gesteigertes Selbstwertgefühl.

Mehr Ausdauer als zuvor

Regelmäßige Bewegung während des Fastens unterstützt die Ausscheidungsvorgänge und halten den Kreislauf stabil. Die Fastenzeit sollte daher immer durch körperliche Aktivität unterstützt werden. Sie werden erstaunt sein, wie ausdauernd Ihr Körper auch ohne Nahrung von außen ist. Die Bewegungen sollten während der Fastenzeit jedoch etwas gemächlicher ablaufen. Ideal sind Sportarten wie Wandern, Radfahren, Gymnastik oder Schwimmen. Gute Fastenkurse beinhalten ein entsprechendes Bewegungsprogramm. Während des Fastens hat der Körper ein besonderes Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug. Entspannungsübungen helfen, in sich hineinzuhören und genau auf die Bedürfnisse des Körpers zu achten. Dadurch lassen sich die positiven Wirkungen des Fastens noch verstärken.

So gelingt’s

Es gibt verschiedene Methoden, wie Fasten durchgeführt werden kann. Am verbreitetsten ist das Wasser-Saft-Fasten nach Buchinger. Bevor das eigentliche Fasten beginnt, wird der Organismus in ein bis drei Entlastungstagen auf die Zeit ohne Nahrung eingestimmt. An diesen Tagen werden leichte Gerichte mit viel Obst und Gemüse gegessen. Der erste Fastentag beginnt mit einer Darmentleerung. Auch während des Fastens wird der Darm regelmäßig gespült. So werden Stoffwechselendprodukte ausgeschieden, und Hungergefühl wird vermieden. Für die Versorgung mit Flüssigkeit und Mineralstoffen müssen Fastende reichlich trinken. Mineralwasser und Kräutertees und geringe Mengen verdünnte Obst- und Gemüsesäfte sowie Gemüsebrühen sind hierfür geeignet. Das Ende der Fastenzeit wird mit einem gut bekömmlichen Lebensmittel wie einem Apfel, einer Möhre oder einer gekochten Kartoffel eingeleitet. In den anschließenden Aufbautagen stehen fettarme, leichte Gerichte auf dem Speiseplan.

Wo kann ich fasten?

Am besten gelingt das Fasten in einem betreuten Fastenkurs. Gemeinsam mit Gleichgesinnten macht es mehr Spaß, und erfahrene FastenleiterInnen helfen Ihnen dabei, dass die Zeit ohne Nahrung ein voller Erfolg wird. Wer eine umfassende Kur machen möchte oder an einer chronischen Krankheit leidet, ist in einer Fastenklinik gut aufgehoben. Wenn Sie einfach einmal Abstand vom Alltag gewinnen und sich rundum erholen möchten, sollten Sie ein Ferienfastenseminar wählen. Aber auch in der Nähe Ihres Wohnortes bieten Berater im Netzwerk Gesunde Ernährung zahlreiche Kurse an. Eine große Auswahl an Fastenangeboten finden Sie unter: www.fairberaten.net/fasten.