Skandalöse Zustände in der Massentierhaltung, Klimabelastung, Hunger in der Welt und immer wieder Berichte über Gesundheitsschäden durch zu hohen Fleischkonsum. Es gibt viele Gründe, den eigenen Fleischverzehr noch einmal zu überdenken. Man muss ja nicht gleich zum Voll-Vegetarier werden. Nadja Stets, Beraterin im Netzwerk Gesunde Ernährung, sagt Ihnen, wie es gelingt, weniger Fleisch zu essen.
Nehmen Sie sich an 2-4 Tagen in der Woche vor, kein Fleisch und keine Wurst zu essen. Wenn Sie feste Wochentage dafür einplanen, beispielsweise Montag, Dienstag und Mittwoch fällt es Ihnen leichter, den Fleischkonsum tatsächlich zu verringern. Statt Salami oder Schinken können Sie vegetarische Brotaufstriche besorgen. Auch eine selbstgemachte Avocadocreme, ein Kräuterquark oder eine Olivenpaste schmecken lecker aufs Brot.
In der warmen Küche gibt es ebenfalls viele Gerichte, die ohne Fleisch auskommen. Stellen Sie einmal eine Liste zusammen, welche fleischlosen Gerichte Sie bereits kennen und mögen. Wie wäre es mit Nudeln mit Pesto, Linsensuppe ohne Speck oder einem Gemüserisotto? Statt Rinder- oder Hühnerbrühe können Sie Gemüsebrühe verwenden. Für rauchiges Aroma sorgt geräucherter Tofu und eine braune Soße lässt sich auch aus geschmorten Pilzen zubereiten. Selbst aufs Grillen müssen Sie nicht verzichten, wie unser Tipp unten zeigt.
Wer mittags regelmäßig die Kantine besucht, kann nach vegetarischen Gerichten oder einem Salatteller Ausschau halten. Zur Not lässt sich auch aus Beilagen ein schmackhaftes Mittagessen zusammenstellen.
Anstatt an einigen Tagen komplett auf Tierisches zu verzichten, können Sie auch die täglichen Portionen verringern. Besonders gut geht das, wenn Sie selbst kochen. Eintöpfe, Aufläufe oder Pfannengerichte kommen gut mit einer kleineren Fleischmenge aus. Versuchen Sie statt ganzer Fleischstücke wie Steaks eher zerkleinertes Fleisch wie Geschnetzeltes, Hühnerragout oder Gehacktes auf den Tisch zu bringen. Wenn Sie mit reichlich Gemüse kombiniert werden, fallen kleinere Mengen kaum auf. Investieren Sie dafür lieber in die Qualität des Fleischs.
Anstelle üppiger Wurstplatten gönnen Sie sich einfach öfter einmal frische Beilagen wie Gurken, Radieschen, Tomaten oder mediterrane Antipasti.
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