Nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in zahlreichen Kosmetika stecken bedenkliche Aluminiummengen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt, dass aus den unterschiedlichen Quellen die wöchentlich tolerierbare Aufnahmemenge schnell erreicht werden kann.
Einige unverarbeitete Lebensmittel wie Kakao, Schokolade oder Salate enthalten von Natur aus höhere Aluminiumgehalte. Darüber hinaus nehmen wir das Leichtmetall über Trinkwasser, Zusatzstoffe, Kochgeschirr oder Verpackungen auf. Das BfR schätzt, dass bei einem Teil der Bevölkerung alleine durch Lebensmittel die wöchentlich tolerierbare Aufnahmemenge wahrscheinlich ausgeschöpft wird. Hinzu kommt Aluminium aus zahlreichen Kosmetika. Das Leichtmetall steckt vor allem in Deos, ist aber auch in Lippenstift, Lidschatten, Zahnpasten oder Sonnenlotionen zu finden.
Handelsübliche als Antitranspirantien angebotene Roller, Sprays oder Cremes enthalten als Schweißhemmer häufig Aluminiumsalze. Die Salze schließen für einen gewissen Zeitraum die Schweißkanäle und verhindern so unangenehme Schweißflecken. Über die Haut kann das Aluminium in den Körper gelangen, vor allem wenn die Haut durch das Rasieren leicht verletzt ist. Wieviel Aluminium über diesen Weg aus Kosmetika aufgenommen wird, ist nicht genau bekannt. Das BfR vermutet jedoch, dass allein durch die tägliche Benutzung eines aluminiumhaltigen Antitranspirants die tolerierbare Aufnahmemenge möglicherweise erreicht wird. Rechnet man dann noch die Aufnahme über Lebensmittel hinzu, ist der Höchstwert schnell überschritten.
Aluminium wird immer wieder mit der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit und der Entstehung von Brustkrebs in Verbindung gebracht. Eindeutige wissenschaftliche Belege hierfür fehlen jedoch. Erwiesen ist dagegen, dass sich hohe Aluminiumdosen schädlich aufs Nervensystem sowie die Entwicklung von Knochen und Ungeborenen auswirken. Wer seine Aluminiumaufnahme verringern will, sollte Kosmetika ohne Aluminiumzusätze wählen.
KD/BfR, www.bfr.bund.de
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