Im Handel ist die Vielfalt an pflanzlichen Alternativen zu Wurst groß. Doch selten sind sie vollwertig und häufig geschönt mit Aromen und Farbstoffen. Die Vorteile der Eigenherstellung: mehr Frische, selbst gewählte Zutaten und Abschmecken nach dem eigenen Gusto.
Vegane Streichwurstvarianten sind ganz einfach herzustellen. Die Zutaten werden püriert und gewürzt und halten sich gekühlt im Schraubglas bis zu fünf Tagen. Als Grundlage bieten sich Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Tofu an, auch Reiswaffeln können zum Einsatz kommen. Guten Räuchergeschmack bringen Räuchertofu, Rauchsalz und geräuchertes Paprikapulver. Für eine appetitliche Färbung sorgen Kidneybohnen, Tomatenmark oder Paprikapulver. Das typische Wurstkraut Majoran, aber auch Muskatnuss, Pfeffer, Zwiebeln und Knoblauch, kleine Mengen Chili, Ingwer, Kardamom und Kreuzkümmel bringen den gewohnten Wurstgeschmack. Aroma und Geschmack von frisch gemahlenen Gewürzen sind herrlich intensiv.
Für eine rein pflanzliche Teewurst werden Reiswaffeln zerkrümelt, 15 Minuten in Wasser eingeweicht und mit Räuchertofu, Rapsöl, Tomatenmark, Margarine und Gewürzen fein püriert. Durch Kühlen erhält die Masse die richtige Konsistenz. Statt Reiswaffeln und Tofu schmeckt der Aufstrich auch mit gegarten Kichererbsen. Eine vegane Landleberwurst – rustikal grau-braun – lässt sich aus gegarten Linsen, gemahlenen Sonnenblumenkernen, Nussmus und typischen Gewürzen nachahmen.
Text: Elke Männle
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