Übernutzte Böden, verschmutzte Gewässer, Aussterben von Tier- und Pflanzenarten, Klimaveränderung, soziale Ausbeutung. Die Erzeugung unserer Lebensmittel verursacht weltweit Schäden in Milliardenhöhe. Würden die Preise unserer Lebensmittel der Wahrheit entsprechen, wäre konventionell viel teurer als bio.
Die weltweiten Umweltschäden, die mit der Herstellung von Lebensmitteln einhergehen, spiegeln sich bisher nicht in den Preisen wider, die Kunden an der Supermarktkasse zahlen. Wir Verbraucher zahlen sie indirekt. Sie tauchen an anderer Stelle wieder auf, beispielsweise in den Kosten, um das mit Pestiziden und Nitrat verseuchte Grundwasser zu reinigen. Die Kosten gehen damit zu Lasten des Steuerzahlers. Oder aber sie werden einfach auf kommende Generationen abgeschoben. Bio hingegen ist sein Geld wert. Die ökologische Landwirtschaft versucht Umweltschäden von vornherein gering zu halten. Beispielsweise setzten sie keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel ein, die klimaschädliches CO2 freisetzten. Bio-Obstbauern düngen zudem mit Kompost, um ihre Böden fruchtbar zu halten. Dadurch kann mehr CO2 gebunden werden.
Um die versteckten Kosten sichtbar zu machen, hat das internationale Bio- und Fairhandelsunternehmen Eosta mit „Nature & More“ die Kampagne "Was unser Essen wirklich kostet" ins Leben gerufen. Sie soll den Verbrauchern vor Augen führen, dass nicht Bio zu teuer ist, sondern konventionelle Lebensmittel zu billig sind. Sechs Blütenblätter zeigen, welche versteckten Kosten hinter der Produktion konventioneller Produkte in Bezug auf verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte stecken: Klima, Boden, Wasser, Biodiversität, Soziales und Gesundheit. Diesen Kosten werden die entsprechenden Einsparungen durch Bio-Produkte gegenübergestellt: www.natureandmore.com/de/die-nachhaltigkeitsblume
Eines der Beispiele: Greift man statt zu konventionellen Äpfeln zur Bio-Variante, spart das jeweils bezogen auf ein Hektar im Jahr beim Klima rund 592 Euro, beim Wasser 261 Euro und beim Boden (durch den Verzicht auf chemische Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel) sogar 1417 Euro. Der Mehrwert im Gesundheitsbereich (durch weniger Pestizidrückstände) beträgt 5755 Euro.
Bio-Lebensmittel sind also keineswegs zu teuer, weshalb wir als Verbraucher unserer Marktmacht nutzen sollten und vermehrt zu ökologisch erzeugter Waren greifen.
Quelle: www.natureandmore.com/de
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