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Klimafreundlich essen

Was wir essen, wo die Lebensmittel herkommen und wie wir sie zubereiten – all das hat bedeutenden Einfluss auf das Klima. Mit ein paar Tipps kann jeder zum Klimaschutz beitragen. Damit tut man nicht nur der Umwelt, sondern auch seiner Gesundheit etwas Gutes.

Weniger tierische Lebensmittel, mehr Obst und Gemüse

Bei der Erzeugung von Lebensmitteln entstehen Treibhausgase, die in die Luft geblasen werden und das Klima unterschiedlich belasten. Dazu gehören zum Beispiel Kohlendioxid (CO2), Lachgas und Methan. Tiere zu halten und Fleisch, Butter und Co. aus ihnen herzustellen, verbraucht in der Regel mehr Energie, als pflanzliche Lebensmittel zu produzieren. Vor allem die industrielle Herstellung von mineralischen Stickstoffdüngern, die in der konventionellen Landwirtschaft für den Anbau der Futterpflanzen benötigt werden, schlägt dabei zu Buche. Ein höherer Energieverbrauch bedeutet einen höheren Ausstoß von CO2. Speziell Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen stoßen zusätzlich Methan aus, das unserem Klima 25-mal mehr einheizt als CO2. Außerdem entstehen während der Lagerung von tierischem Dung Methan und Lachgas.

Je höher ein Lebensmittel verarbeitet ist, desto stärker belastet es das Klima. So haben Erzeugnisse aus Milch wie Butter und Käse oder Wurst eine schlechtere Klimabilanz als Milch oder Schweinefleisch.

Regional und saisonal einkaufen

Ob exotische Früchte oder Spargel im Winter – Gemüse und Obst gelangen aus aller Herren Länder nach Deutschland. Doch die energieaufwendigen Transporte beispielsweise aus Neuseeland oder Südafrika bleiben nicht ohne Folgen: Schwefeldioxid aus Schiffsdiesel, Kohlendioxid und Feinstaub aus LKW-Abgasen und vor allem Treibhausgase von Flugzeugen setzen unserem Klima und unserer Umwelt stark zu. Lebensmittel aus der Region legen nur kurze Wege zurück und werden meist dann angeboten, wenn sie auch Saison haben.

Der Gemüse- und Obstanbau in der jeweiligen Saison im Freiland belastet das Klima weitaus weniger als die Erzeugung außerhalb der Jahreszeit in beheizten Folientunneln oder Gewächshäusern.

Bio schmeckt dem Klima

Der ökologische Landbau versucht, die Umwelt zu schonen. Er benötigt weniger Energie und setzt damit weniger Traubhausgase frei. Besonders die Herstellung mineralischer Stickstoffdünger und chemisch synthetischer Pestizide in der konventionellen Landwirtschaft verbraucht viel Energie. Zusätzlich binden ökologisch bearbeitete Böden mehr C02.

Die ökologische Tierhaltung verbraucht ebenfalls weniger Energie als die konventionelle. Das liegt vor allem an der Verwendung ökologischer Futtermittel. Wie es bei der Erzeugung tierischer Bio-Lebensmittel hinsichtlich der Traubhausgase aussieht, dazu sind die bisher vorhandenen Studien nicht eindeutig.

Viele weitere wertvolle Infos und Tipps zum klimaschonenden Essen hat das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in der Broschüre „Mein Essen – unser Klima“ zusammengestellt, die man sich kostenlos im Internet herunterladen kann. In der Infobroschüre erfahren Sie zudem, inwiefern unser Einkaufsverhalten, Verpackungsmüll und die Lebensmittelverschwendung das Klima belasten und wie Sie in der Küche beim Kühlen, Backen und Kochen den Energieverbrauch drosseln können. Die ansprechende und übersichtliche Gestaltung, die lockere Sprache und die praxisnahen Tipps machen es einfach, die Empfehlungen im Alltag ohne großen Aufwand umzusetzen.

Foto: Wild0ne/pixabay.com