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Die Superfood-Falle

Beim Lebensmittelkauf stolpern wir immer wieder über den Begriff Superfood. Mit tollen Versprechungen und bunten Verpackungen locken die Lebensmittelproduzenten Kunden in den Bann. Die Realität sieht jedoch oftmals weniger super aus.

Der Verbraucher wird anstatt mit klaren Informationen mit vielversprechenden Werbeaussagen geködert. Schon über die Herkunft der Lebensmittel wird der Kunde oft im Unklaren gelassen. Für Ölsaaten und verarbeitete Lebensmittel wie Superfoods müssen keine Angaben gemacht werden. Dabei gibt es für die teuren Exoten häufig eine heimische Alternative, deren CO2-Belastung aufgrund kürzerer Transportwege wesentlich geringer ausfällt.

Anstatt weit gereiste Chia-Samen zu kaufen, können Sie ebenso zu den hier heimischen Leinsamen greifen. Die kleinen Samen haben eine ähnliche Omega-3-Fettsäuren-Zusammensetzung wie die hochgepriesenen Exoten. Auch die Arbeits- und Produktionsbedingungen vieler Superfoods sind oftmals alles andere als super. In den Ursprungsländern führt der Export beispielsweise bei Quinoa dazu, dass sich die lokale Bevölkerung, das als Grundnahrungsmittel verwendete Lebensmittel nicht mehr leisten kann. Monokulturen und Landstriche, die wegen der künstlichen Bewässerung der vielen Anbauflächen völlig ausgetrocknet sind, prägen ganze Landschaften. Nicht zu vergessen: Der Einsatz von Pestiziden, der eine Belastung für Bauern und die lokale Bevölkerung darstellt.

Das Fazit lautet: Anstatt zu importierten Superfoods zu greifen, probieren Sie doch mal die in Deutschland und Europa angebauten Alternativen wie Hirse, Heidelbeeren, Leinsamen und Co. Diese sind mindestens genauso nährstoffreich wie die teureren Exoten und weniger belastend für das Klima.

Foto: ValeriaLu/pixabay.com