Frühlingszeit ist Waldmeisterzeit. Das belebende Aroma des grünen Frühlingsbotens ist bekannt aus erfrischenden Limonaden, Götterspeise oder der beliebten Maibowle.
Verantwortlich für den typischen Geschmack von Waldmeister ist der sekundäre Pflanzenstoff Cumarin. In der intakten Pflanze ist er an ein Zuckermolekül geknüpft. Werden die Pflanzenzellen durch Zerreiben verletzt oder welken sie, setzten Enzyme die aromatische Substanz frei.
Heutzutage finden Sie Waldmeister fast ausschließlich in selbst zubereiteten Speisen und Getränken, da Cumarin in hohen Konzentrationen leberschädlich ist. Die Lebensmittelindustrie verwendet daher bevorzugt künstliche Aromen. Um Waldmeister nicht zu hoch zu dosieren, sollten nicht mehr als 3 Gramm pro Liter verwendet werden. Das entspricht etwa zehn Pflanzen.
In der Zeit von März bis Juni finden Sie das duftende Kraut in schattigen, feuchten Buchen- und Laubmischwäldern oder auch auf dem Wochenmarkt. Sie erkennen Waldmeister an seinem vierkantigen Stängel mit Kränzen aus länglichen, sternförmig angeordneten Blättern. In der Zeit von Mitte Mai bis Anfang Juni trägt die Pflanze kleine weiße Blüten. Besser ist eine Ernte vor der Blütezeit, dann fällt der Cumaringehalt noch geringer aus.
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1 | Sträußchen | frischer Waldmeister |
1 | Liter | Apfelsaft, naturtrüb |
1 | Liter | kohlensäurehaltiges Mineralwasser |
3 | unbehandelte Zitronenscheiben | |
evtl. | Honig oder Rohrzucker |
Rezept: Katharina Lückel