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Hilfe, die Zucchini sind reif

Wer die zur Kürbisfamilie gehörende Pflanze selbst anbaut, weiß um ihre ungeheure Wuchsfreude. Da hilft nur noch: ernten, essen und einmachen. Die Früchte sind so vielfältig zuzubereiten, dass keine Langeweile auf dem Esstisch aufkommt.

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Ausgereifte Zucchinifrüchte können bis zu fünf Kilogramm schwer werden. Am besten erntet man aber die kleinen Exemplare. Nicht nur im Garten, sondern auch auf dem Markt und im Einzelhandel gibt es jetzt Zucchini satt. Neben den klassischen grünen Früchten tummeln sich auch gestreifte und leuchtend gelbe Züchtungen im Gemüseregal. Etwas seltener sind auch runde Vertreter zu sehen. Am leckersten schmecken Zucchini, wenn sie etwa 15 bis 20 Zentimeter lang sind. Zwar sind sie dann noch nicht voll ausgewachsen. Im halbreifen Zustand ist jedoch das Fruchtfleisch schön saftig und die Samen so klein, dass man sie kaum bemerkt. Im Handel erkennt man frische Früchte an einer glatten, glänzenden Schale, die sich mit dem Fingernagel leicht einritzen lässt.

Die richtige Größe

Junge Zucchini eignen sich besonders gut für Salate. Das zarte Fruchtfleisch lässt sich mit Schale und Innenleben hervorragend raspeln, würfeln, in Scheiben oder der Länge nach in dünne Streifen schneiden. Schnippeln oder raspeln Sie dabei die Frucht nicht zu fein, sonst wird der Salat matschig. Da Zucchini relativ wenig Eigengeschmack mitbringen, vertragen sie kräftige Salatsoßen. Eine Vinaigrette mit Balsamicoessig und Senf oder eine würzige Saure-Sahne-Soße mit Kräutern bilden geschmacklich einen interessanten Kontrast. Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Knoblauch oder Zwiebeln munden hervorragend zu dem gurkenähnlichen Gemüse.

Kleine Zucchini

Zur edlen Vorspeise wird der Salat, wenn Sie die Zucchini in Streifen schneiden und in der Soße marinieren. Dafür die Frucht mit einem breiten Sparschäler oder einem scharfen Gemüsemesser der Länge nach in dünne Streifen schneiden und für 1-2 Stunden in einer würzigen Vinaigrette mit Knoblauch, Oliven oder Frühlingszwiebeln einlegen.

Eine wahre Zierde fürs Büfett sind die wunderschönen, dottergelben Zucchiniblüten. Die großen essbaren Blüten bieten sich wegen ihrer kelchartigen Form geradezu zum Füllen an. Suchen Sie dafür die Blüten gründlich nach Getier ab, waschen Sie sie und brechen Sie den Blütenstempel heraus. Dann können Sie die Blüten mit einer würzigen Schafskäsepaste, Kräuterquark oder Pesto füllen und roh oder gedünstet genießen.

Wegen ihres milden Geschmacks lassen sich Zucchini in alle denkbaren Gemüsegerichte verwandeln. Sie machen auf der Pizza und der Quiche eine ebenso gute Figur wie in Lasagne und anderen Aufläufen. Sie lassen sich im Handumdrehen in der Pfanne schmoren oder zusammen mit anderem Gemüse zu einem mediterranen Ratatouille oder einem exotischen Curry dünsten. Grob geraspelt und mit Ei und wenig Mehl vermischt, lassen sie sich zu leckeren Zucchinipuffern braten. Dickere Scheiben können Sie in einem Pfannkuchenteig oder einer Panade mit Semmelbrösel wenden und zu köstlichen Piccata ausbacken. Gegrillt sind dünne Scheiben mariniert in Kräutern und Olivenöl ein echter Genuss.

Große Zucchini

Selbst zu wahren Keulen herangereifte Zucchini sind kein Grund zur Verzweiflung. Größere Früchte lassen sich ideal füllen. Dafür die Zucchini der Länge nach halbieren, Kerne und das weiche Fruchtfleisch mit einem Löffel ausschaben und dann lecker befüllen. Als Innenleben eignet sich beispielsweise eine herzhaft abgeschmeckte Masse aus Reis, Hirse oder Grünkern vermischt mit klein gehackten Zwiebeln, Pilzen oder Tomaten. Die Zucchinihälften werden dann im Backofen etwa 30 Minuten gegart und mit einer fruchtigen Tomatensoße oder einer würzigen Kräutersoße serviert.

Auch für Suppen oder Schmorgemüse sind große Zucchini perfekt. Die dann oft harte Schale und zu große Kerne entfernen Sie vor der Zubereitung besser. Wollen Sie große Mengen an Zucchini verarbeiten, bietet sich eine fein pürierte Suppe an. Da das Gemüse relativ viel Wasser enthält, brauchen Sie nur wenig Flüssigkeit dazugeben. Mit Zwiebel- und Knoblauchwürfeln angeschmort, püriert und mit Sahne, Paprika und Muskatnuss abgeschmeckt, wird auch aus Zucchinikeulen ein köstliches Essen, das sich noch dazu prima einfrieren lässt.

Herzhaft oder süß zubereitet

Zucchini lassen sich zudem in süßen wie salzigen Teigen verbacken. Das geraspelte Gemüse macht herzhafte Muffins und Hefebrote schön saftig; ähnlich wie Möhren oder Kürbis eignen sie sich auch für süße Rührteige, zum Beispiel Schokokuchen oder Muffins. Dadurch wird das Gebäck feuchter und trocknet nicht so schnell aus.

Ernte haltbar machen

Fällt die Ernte recht üppig aus, stellt sich die Frage, wie sich die Früchte für den Winter aufbewahren lassen. Einfrieren macht die wasserhaltigen Zucchini matschig. Knackiger bleibt das Gemüse, wenn Sie es süß-sauer einlegen. Dafür werden Zucchinischeiben oder -würfel in einen würzigen Sud aus Essig, Zucker, Kräutern und Gewürzen gelegt und heiß in Twist-off-Gläser abgefüllt. Auf diese Weise lassen sie sich bis zur nächsten Saison genießen. Auch in würzigen Chutneys, kombiniert mit Kürbis, Tomaten, Zwiebeln sowie Rosinen und mit Essig, Ingwer und Chili eingekocht, sind Zucchini gut aufgehoben.

Foto: 14330/Pixabay.com