Alle Worte, Begriffe oder Äußerungen haben eine Wirkung auf uns selbst, sie können uns belasten oder konstruktiv voranbringen, indem unsere Lebensenergie gestärkt wird. Es ist ein erheblicher Unterschied, ob ich nach einer getanen Arbeit äußere. „ich bin gestresst“, „ich bin fertig“ oder „ich war fleißig, ich habe viel geschafft“.
Oft werden negativ sich auswirkende Äußerungen einfach so dahingesagt, nicht bewusst darüber nachgedacht, aber Tag für Tag immer wieder wiederholt. Sie sind für uns zur Gewohnheit geworden und ziehen uns ständig stimmungsmäßig nach unten. Das schwächt bekanntermaßen unser Immunsystem.
Wenn sich bestimmte Äußerungen negativ auf unsere Gesundheit auswirken, dann wäre es doch hilfreich, wenn wir die uns belastenden Worte kennen würden, die wir im Alltag verwenden. Anthony Robbins (ein amerikanischer Psychologe) empfiehlt dazu, dass wir uns eine Liste anlegen sollten mit allen unseren gewohnten, negativen oder negativ sich auswirkenden Äußerungen. Dann sollen wir uns diese Liste anschauen und beispielsweise rechts daneben mögliche alternative Äußerungen notieren, die sich eher neutral oder positiv auf uns auswirken, die uns zumindest nicht mehr belasten. Robbins nennt es das Transvokabular. „Ja, wie finde ich denn das?“ wäre zum Beispiel eine neutrale Äußerung in einer Situation, in der etwas schief ging.
Der wichtige Schritt nach der Erstellung der Liste ist die Nutzung der alternativen Äußerungen im Alltag. Wir müssen uns diese Liste immer wieder anschauen und einprägen, bis dies im routinierten Alltag „automatisch“, weil unterbewusst funktioniert. Es kann mehrere Monate dauern, bis wir uns nicht mehr selbst ständig mit den gleichen Äußerungen belasten und mit unserer Lebensenergie gesundheitsförderlicher umgehen. – Um sich nicht zu überfordern, ein Tipp noch zum Schluss: Trainiere beim Transvokabular immer nur an einer Äußerung, dann kommt man schneller zum Ziel.
Thomas Männle, Mitglied des Vorstands des Fördervereins fair beraten e.V., 09/24, Alter: 71
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