Gelb leuchten die Früchte im Spätherbst am Baum. Ihren wirklichen Charme offenbaren die herben Quitten jedoch erst auf den zweiten Blick.
Quitten zählen zu den ältesten Obstarten und bringen ein wunderbares Aroma in die Küche. So mancher legt sich eine reife Quitte wegen ihres guten Duftes in die Wohnung. Heutzutage ist die robuste heimische Frucht selten geworden. Zu entdecken ist sie im Herbst noch in naturnahen Gärten, auf Streuobstwiesen oder dem Wochenmarkt. Erntezeit ist von September bis in den November hinein. Aufgrund ihrer äußeren Form unterscheidet man runde Apfel- von länglichen Birnenquitten. Es gibt zahlreiche Sorten: Einige sind weicher, andere fester, manche haben eine glatte Schale, andere sind von einem dichten Flaum bedeckt. Dieser lässt sich vor der weiteren Verarbeitung mit einem trockenen Tuch abrubbeln.
Als Mus, Gelee und SpeckDas Quittenfruchtfleisch ist kernig und hart, schmeckt herb-säuerlich und ist roh fast nicht zu genießen. Weichere Sorten lassen sich für Kompott, Chutney, Marmelade oder Kuchen problemlos in Stücke schneiden. Sehr harte Früchte können Sie grob zerkleinern, in einem Dampfentsafter zu Quittensaft verarbeiten und diesen zu einem aromatischen Gelee einkochen. Wegen des hohen Gehalts an Pektin benötigen Sie weniger Gelierzucker als üblich. Der im Entsafter verbliebene Rückstand lässt sich durch ein Sieb pressen und mit Zucker zu einem dicken Brei einkochen. Flach auf Backpapier gestrichen trocknet die Masse in zwei bis fünf Tagen aus. In mundgerechte Stücke schneiden und fertig ist das herrliche Quittenbrot, auch als Quitten“speck“ bekannt.
Ballast-, Gerb- und SchleimstoffeVitamine, Mineralstoffe, bioaktive Substanzen – alles ist in Quitten reichlich vorhanden. Durch ihren hohen Gehalt an Pektin sind sie zur Herstellung von Gelee und Quittenbrot besonders geeignet. Wer das Fruchtfleisch mitverzehrt, profitiert zudem von den reichlich enthaltenen Ballaststoffen. Die Naturheilkunde nutzt die in Fruchtfleisch und Kernen enthaltenen Gerb- und Schleimstoffe. Aus den Kernen lässt sich ein Sud kochen, der bei Entzündungen der Haut, des Rachens und der Bronchien wohltuend ist. Manchmal werden die Kerne als Ersatz für Hustenbonbons empfohlen. Doch Vorsicht: Die Samen enthalten giftige Blausäure und dürfen nicht gekaut oder zerstoßen werden.
400 g Weizenvollkornmehl |
100 g Vollrohrzucker |
1 Pr. Salz |
1 Tl Weinsteinbackpulver |
150 g kalte Butter |
100 g Magerquark |
2 Eier |
400 g Quitten, geputzt |
2-4 EL Zitronensaft |
3 EL Apfeldicksaft |
400 g Äpfel, geputzt |
50 g Mandeln, gehackt |
2-3 EL Vollrohrzucker |
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