Alufolie: besser vermeiden

Alufolie ist einfach praktisch. In der Folie lassen sich Reste wunderbar im Kühlschrank verstauen oder Grillgut marinieren. Doch ganz unproblematisch ist die dünne Metallfolie nicht. Bei der Herstellung fallen giftige Abfallprodukte an und eine erhöhte Aluminiumaufnahme kann die Nerven schädigen.

Vorsicht bei Salzigem und Sauren

Alufolie enthält das Leichtmetall Aluminium, das mit salzigen und sauren Lebensmitteln reagieren kann. Auf diese Weise kann Aluminium in die darin verpackten Nahrungsmittel übergehen. Salz- bzw. säurehaltige Lebensmittel wie gesalzene Heringe, Sauerkraut, Obst oder Tomaten sollten Sie daher besser nicht in Alufolie oder Aluminiumgefäßen aufbewahren. Auch vom Ablecken der Joghurtdeckel wird abgeraten, da der Speichel des Menschen einen leicht sauren pH-Wert hat.

Höhere Gehalte schädlich

Werden einmalig hohe Aluminiumkonzentrationen aufgenommen, ist das noch nicht bedenklich. Problematisch wird es aber, wenn regelmäßig größere Mengen in den Körper gelangen. Dies kann zu gesundheitlichen Schäden am Nervensystem führen und die Fruchtbarkeit sowie die Entwicklung des Ungeborenen im Mutterleib beeinträchtigen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die Aluminiummenge, die höchstens in der Woche aufgenommen werden darf, auf ein Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht festgesetzt. Insbesondere Kleinkinder können über Lebensmittel diese Grenze aufgrund ihres geringen Körpergewichts durchaus überschreiten.

Herstellung problematisch

Unabhängig von der gesundheitlichen Beeinträchtigung ist Alufolie auch aus ökologischen Gründen problematisch. Sowohl die Herstellung als auch das Recycling von Aluminium sind mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden. Als Rohstoff für die Aluminiumherstellung wird Bauxit benötigt, das unter anderem im Amazonasgebiet in Brasilien vorkommt. Für den Abbau werden große Flächen Regenwald gerodet. Als Abfall bleiben riesige Mengen schwermetallhaltiger Rotschlamm und giftige Gase zurück. Die energieintensive Herstellung von Alufolie sorgt zudem für einen erheblichen Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids.

Alufolie lässt sich im Haushalt problemlos ersetzen. Zum Verpacken eignen sich wiederverwendbare Gefäße oder Frischhaltefolie und zum Grillen sind Mehrweg-Grillschalen praktisch. Auch beim Einkaufen gibt es oft Alternativen zu Einwegpackungen aus Aluminium, beispielsweise Teelichter in Glas.

Foto: Jörg Brinckheger/pixelio.de