Trinkwasser belastet

Jede sechste Trinkwasserprobe überschreitet die Grenzwerte vor allem für Schwermetalle und Nitrat. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von über 1500 Wasserproben, die Konsumenten zur Untersuchung an das Fraunhofer-Institut IGB in Stuttgart gesandt haben.

Trinkwasser ist eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland. Die Trinkwasserverordnung legt genau fest, wie viel von welchen Stoffen im Wasser enthalten sein dürfen. Ab dem Hausanschluss ist jedoch jeder Eigentümer selbst für die Wasserqualität verantwortlich. Die Analyse zeigt, dass die Qualität, die beim Verbraucher aus dem Hahn kommt, nicht immer so ist, wie sie sein sollte. Jede sechste Wasserprobe enthielt Schwermetalle wie Nickel, Blei, Kupfer, Eisen oder Mangan in Konzentrationen über den erlaubten Werten. Diese Elemente werden hauptsächlich aus Hausleitungen und Armaturen in das Trinkwasser ausgeschwemmt. Bei Wasser, das aus eigenen Hausbrunnen stammt, überschreiten auch die Nitratkonzentrationen drastisch die erlaubten Grenzwerte. Knapp 16 Prozent der analysierten Wasserproben zeigten hier erhöhte Nitratwerte auf, weil die Grundwasservorkommen durch intensive landwirtschaftliche Flächen- und Bodennutzung belastet sind. Vor allem, wer das Wasser für die Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet, sollte auf die Nitratwerte im Trinkwasser achten.

Quelle: Fraunhofer IGB

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