Überzuckert: Erfrischungsgetränke

Energy-Drinks, Eistee und Limonaden sind wahre Zuckerbomben. Mehr als jedes zweite Erfrischungsgetränk in Deutschland enthält zu viel Zucker, hat ein Marktcheck der Verbraucherorganisation foodwatch ergeben.

Besonders zuckrig: Energy-Drinks und Limonaden

Foodwatch hat insgesamt 463 Erfrischungsgetränke unter die Lupe genommen, darunter Limonaden, Energy Drinks, Saftschorlen, Brausen, Eistees, Near-Water-Getränke und Fruchtsaftgetränke. Fast 60 Prozent der untersuchten Getränke enthalten mehr als fünf Prozent Zucker. In jedem dritten Getränk stecken sogar mehr als acht Prozent, also sechseinhalb Stück Würfelzucker pro Glas. Energy Drinks und Limonaden rangieren ganz oben auf der Liste.
Das zuckrigste Getränk des gesamten Tests wird von PepsiCo vertrieben, der Energy Drink „Rockstar Punched Energy + Guava“ mit 16 Prozent Zucker. In der 500ml-Dose stecken umgerechnet 26 Zuckerwürfel. Das ist drei Mal so viel, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) pro Tag empfiehlt. Aber auch viele Saftschorlen enthalten mehr Zucker als empfohlen, darunter die „fritz-spritz Bio-Traubensaftschorle“ und die „Bio Shorly Rote Früchte“ von Capri Sonne mit jeweils mehr als sieben Prozent.

Zuviel Zucker macht krank

Zucker in Form von Getränken trägt erheblich zur Kalorienaufnahme bei und erhöht das Risiko für zahlreiche Erkrankungen, darunter Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes. Foodwatch fordert daher auch in Deutschland eine Zuckersteuer, wie sie in Großbritannien geplant ist. Hersteller von Getränken, die mehr als fünf Prozent Zucker enthalten, müssen in dem vereinigten Königreich ab 2018 eine Abgabe zahlen.

Foodwatch/KD

Foto: Jetti Kuhlemann/pixelio.de