Wer ein Risiko für Typ-2-Diabetes hat oder bereits daran erkrankt ist, dem wird regelmäßige Bewegung empfohlen. Ausdauerndes Gehen scheint hierbei effektiver zu sein als intensives Joggen.
Amerikanische Wissenschaftler haben in einer Studie die Auswirkungen verschiedener Bewegungsarten auf Personen mit einem Risiko für Typ-2-Diabetes beobachtet. Die Teilnehmer im Alter von 45 bis 75 Jahren hatten auffällige Blutzuckerwerte, litten aber noch nicht an Diabetes. Alle Personen betrieben sechs Monate lang unterschiedlich viel Sport und führten teilweise eine Diät durch. Die Teilnehmer, die jede Woche zwölf Kilometer zügig spazieren gingen und eine fettarme und kalorienreduzierte Diät einhielten, konnten ihr Risiko für eine Diabeteserkrankung am stärksten verringern. Ihr Körper verarbeitete den Zucker im Blut besser als vorher. Diejenigen Teilnehmer, die nur spazieren gingen, aber keine Diät befolgten, konnten ebenfalls ihr Diabetesrisiko senken, allerdings weniger stark. Am wenigsten profitierte die Gruppe mit der größten sportlichen Intensität – die Teilnehmer joggten 18 Kilometer pro Woche.
Die Forscher vermuten, dass eine langandauernde, aber weniger intensive körperliche Aktivität bestimmte Stoffwechselparameter günstiger beeinflusst als intensiverer Sport. Bei intensivem Training schalte die Fettverbrennung in den Muskelzellen möglicherweise auf Sparprogramm, wodurch weniger Blutzucker verbraucht werde. Daher halten die Experten eine ausdauernde körperliche Aktivität mit geringer Intensität für am besten geeignet, um einer Diabeteserkrankung vorzubeugen.