Der faire Rat: Bauer sucht Kunde

Wer Wochenmärkte mag, sollte mal eine Food Assembly besuchen oder gleich selbst organisieren. Bei dieser neuen Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft treffen sich örtliche Erzeuger mit ihrer Kundschaft. Neben regionalen Produkten gibt es Zeit für Fragen und Gespräche.

Dahinter steckt die Idee eines Netzwerks, das nachhaltige Einkaufs- und Esskultur fördern will. Wie bei einer Tupperparty stellt ein Gastgeber zunächst einen Raum zur Verfügung, in dem der Wochenmarkt stattfindet. Anschließend sucht der Gastgeber interessierte Lebensmittelbetriebe aus der Region. Diese müssen sich von der Dachorganisation marktschwaermer.de überprüfen lassen. Sind die Produktionsprozesse transparent? Werden die Kriterien zu Nachhaltigkeit und artgerechter Haltung eingehalten? Die Kunden bestellen und bezahlen die Ware per Internet und nehmen sie dann am Abholtag in der Assembly mit. Extrakosten entstehen für sie nicht. 16,7 Prozent des Umsatzes geben die Erzeuger weiter. Eine Hälfte davon behalten die ehrenamtlichen Gastgeber, die andere geht an das Unternehmen Food Assembly. Mittlerweile wurden bundesweit knapp 50 Food Assemblys gegründet. Rund 200 Anbieter verkaufen ihre Ware auf diese Weise, etwa ein Drittel sind biozertifiziert.

Quelle:oekolandbau.de

Foto: BLE, Bonn/Foto: Thomas Stephan