Aluminium in Lebensmitteln

Speisen aus unbeschichteten Menüschalen können hohe Gehalte an Aluminium aufweisen. Das hat jetzt eine Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) herausgefunden. In der Untersuchung wurden Gerichte in der Gemeinschaftsverpflegung analysiert, die nach dem Cook&Chill-Verfahren zubereitet und anschließend warmgehalten wurden.

Das Essen für Kitas, Schulen und Kantinen komm oft im Cook&Chill-Verfahren in die Einrichtungen. Dabei wird das Essen zunächst heiß abgefüllt, schnell abgekühlt und dann kühl gelagert. Erst unmittelbar vor dem Verzehr werden die Speisen in den Aluschalen wieder erwärmt.

Das BfR hat vier unbeschichtete Menüschalen aus Aluminium mit Sauerkrautsaft, Apfelmus und passierten Tomaten untersucht. Bei allen Proben wurden im Zeitraum der Wiederaufwärmung der Grenzwert des Europarates für Aluminium von fünf Milligramm Aluminium je Kilogramm Lebensmittel erheblich überschritten. Trotz der begrenzten Zahl der untersuchten Proben geht das BfR davon aus, dass die erhöhten Werte für alle Menüschalen aus Aluminium gelten. Das BfR bewertet dies als kritisch, da die Bevölkerung ohnehin schon mit Aluminium belastet ist und jede zusätzliche Aufnahme verringert werden sollte. Dies gilt vor allem für empfindliche Verbrauchergruppen wie Kinder und Senioren. Ein Großteil des aufgenommenen Aluminiums wird bei gesunden Menschen über die Niere ausgeschieden. Nicht ausgeschiedenes Aluminium kann sich im Laufe des Lebens im Körper anreichern. Dies kann zu gesundheitlichen Schäden am Nervensystem führen und die Fruchtbarkeit sowie die Entwicklung des Ungeborenen im Mutterleib beeinträchtigen.

Quelle:bfr.bund.de