Waldbaden tut gut

Wir spüren es intuitiv. Der Aufenthalt im Wald tut unserer Gesundheit gut. Welche Wirkung die Waldluft auf unseren Körper hat, beweist auch die moderne Wissenschaft.

Immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen zeigen gesundheitsförderliche Effekte des Waldes auf den Menschen. So deuten Studien unter anderem darauf hin, dass das Immunsystem beispielsweise durch Bestandteile ätherischer Öle angeregt wird. In einer kleinen Studie untersuchten japanische Forscher gezielt die physiologischen und psychologischen Auswirkungen einer Waldtherapie auf Frauen mittleren Alters. Die Wissenschaftler erfassten dazu die Pulsfrequenz, den Spiegel des Stresshormons Cortisol und die psychologische Befindlichkeit, vor und nach einem rund viereinhalbstündigen Waldaufenthalt. Dazu zählten das Laufen im Wald, Liegen auf dem Waldboden und Pausen zum intensiven Atmen. Die Pulsfrequenz und das Speichelcortisol waren nach der Waldtherapie signifikant niedriger. Das zeigt, dass sich die Probanden in einem physiologisch entspannten Zustand befanden. Die Frauen berichteten zudem, dass positive Gefühle zunahmen, negative sich dagegen verringerten. Die Forscher schlussfolgern, dass sich erhebliche physiologische und psychologische Vorteile der Waldtherapie direkt nachweisen lassen.

Quelle: Physiological and Psychological Effects of a Forest Therapy Program on Middle-Aged Females. Ochiai H, et al. Int J Environ Res Public Health

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