Palm- und Kokosblütenzucker

Der aus dem Blütensaft von Palmen gewonnene Zucker ist ein naturbelassenes Süßungsmittel mit einem karamellartigen Geschmack. Er kann wie Vollrohrzucker zum moderaten Süßen verwendet werden.

Palmzucker wird aus den Blütenständen der Atta- und der Zuckerpalme gewonnen. Dienen Kokospalmen als Quelle, darf sich das Produkt Kokosblütenzucker nennen. Der Pflanzensaft wird aus den angeschnittenen Blüten aufgefangen, zu einem dickflüssigen Sirup eingekocht und anschließend unter Rühren zu einer festen Masse auskristallisiert. Um ein streufähiges Produkt zu erhalten, wird der feste Zuckerblock anschließend zerhackt oder gemahlen.

In Asien ist Palmzucker zum Süßen von Currys, Salaten oder Desserts beliebt. Auch zum Backen lässt er sich gut verwenden. Er schmeckt etwas weniger süß als Haushaltszucker und hat ein durch die Erhitzung bedingtes karamellartiges Aroma. Seit einiger Zeit wird aus Asien importierter Palmzucker auch hierzulande angeboten. Das Bioangebot stammt überwiegend von einer Kleinbauernkooperative aus Indonesien, die die Kokospalmen nachhaltig anbaut und den Zucker in Handarbeit selbst herstellt. Mit bis zu 30 Euro pro Kilo kostet er allerdings deutlich mehr als vergleichbarer Vollrohrzucker.

Palmzucker besteht wie Haushaltszucker überwiegend aus dem Zweifachzucker Saccharose (Fruktose und Glucose) und enthält in Spuren einige Vitamine und Mineralstoffe. Für die Nährstoffversorgung spielen sie allerdings nur eine untergeordnete Bedeutung, da die Mengen sehr gering sind. In der Vollwert-Ernährung wird Palmzucker ähnlich bewertet wie andere naturbelassene Süßungsmittel beispielsweise Honig oder Vollrohrzucker und sollte nur in Maßen eingesetzt werden. Allerdings sind ebenso wie bei Rohrzucker die langen Transportwege zu bedenken. Sarah Jehle/KD

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