Resistente Stärke – unterstützt die Darmgesundheit

Eine besondere Form unverdaulicher Kohlenhydrate ist resistente Stärke. Dabei handelt es sich um einen Teil der Stärke, der im Dünndarm nicht verdaut wird.

Ähnlich wie Ballaststoffe dient resistente Stärke im Dickdarm den Bakterien als Nahrung. Sie kommt in geringen Mengen in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und unreifen Bananen vor und entsteht zum Beispiel als sogenannte retrogradierte Stärke bei gekochten und wieder abgekühlten Kartoffeln oder Nudeln. Die übliche Aufnahme liegt bei drei bis sechs Gramm täglich. Bei ihrer Fermentation durch Bakterien im Dickdarm entsteht ein besonders hoher Anteil an der kurzkettigen Fettsäure Butyrat (Buttersäure). Butyrat fördert eine gesunde Darmflora, schützt die Darmwand vor Zellveränderungen und unterstützt ihre Barrierefunktion. Resistente Stärke soll zudem den Blutzucker regulieren und die Insulinsensitivität verbessern.

Unsere heutige Ernährung enthält häufig einen zu geringen Anteil an Ballaststoffen. Eine hohe Zufuhr trägt nach den vorliegenden Erkenntnissen zur Gesundheit des Dickdarms bei. Weitere Effekte der resistenten Stärke, wie auf die Blutfettwerte oder die Glucose- und Insulinspiegel, sind nicht gesichert. Die Ernährung ist auch immer in ihrer Gesamtheit zu sehen: Die unverdauliche Stärke steckt hauptsächlich in Lebensmitteln, in denen auch andere gesundheitsförderliche Ballaststoffe enthalten sind. Hans-Helmut Martin/FH

Foto: aureliofoxrj/pixabay.com