Zimt – ein weihnachtliches Gewürz

Zimt darf zur Weihnachtszeit nicht fehlen. Ob im Stollen, Zimtstern oder Lebekuchen – das Gewürz bringt einen himmlischen Duft in die Küche und wärmt wunderbar die Seele. Auch der Gesundheit soll das Gewürz zu Gute kommen.

Für die hellbraunen Zimtstangen werden verschiedene Bäume aus der Familie der Lorbeergewächse geschält. Für Ceylonzimt kommt nur die Innenrinde zum Einsatz. Mehrere der dünnen Schichten werden ineinandergeschoben und rollen sich beim Trocknen zu der typischen Zimtstange auf. Der meist aus China stammende Cassiazimt ist dagegen nur einfach gerollt. Er enthält mehr Rindenbestandteile, ist etwas herber und intensiver im Geschmack und liefert außerdem deutlich mehr Cumarin als Ceylonzimt. Der sekundäre Pflanzenstoff kann in sehr hohen Konzentrationen zu Leberproblemen führen. Erwachsene Menschen müssen keine Gesundheitsschäden befürchten. Wenn Sie Zimt regelmäßig in größeren Mengen verwenden, können Sie vorsorglich auf den cumarinarmen Ceylonzimt zurückgreifen. Etwas vorsichtiger sollten allerdings Personen mit Vorerkrankungen der Leber und Eltern mit kleinen Kindern sein. Gerade Kinder können aufgrund ihres geringeren Körpergewichts leicht zu viel Cumarin aufnehmen. Zu beachten sind hier auch die Fertigprodukte mit Zimt aus dem Supermarkt: In ihnen steckt meist der günstigere Cassiazimt.

Die Zimtrinde enthält bis zu vier Prozent ätherisches Öl, welches hauptsächlich aus Zimtaldehyd besteht und zu etwa fünf Prozent aus Eugenol. Zimtaldehyd ist für die antimikrobielle Wirkung des Zimts verantwortlich. Als Hausmittel findet das Gewürz beispielsweise bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden Verwendung. Die im Zimt enthaltenen Inhaltsstoffe sollen auch die Blutzuckerwerte bei Typ-2-Diabetikern senken können. Ein wissenschaftlicher Nachweis dafür fehlt allerdings ebenso wie eine empfehlenswerte Dosis. Die positiven Effekte und die Nebenwirkungen lassen sich nicht ausreichend abschätzen, um eine Einnahme begleitend zur Therapie zu empfehlen.

Der süßliche Zimtgeschmack ist ein Muss in Zimtsternen; er verleiht aber auch Bratäpfeln und Rotkohlsalat eine besondere Note. Er veredelt Glühwein genauso wie Apfelstrudel und Milchreis. Zimt ist das ultimative Weihnachtsgewürz, aber auch in vielen asiatischen Gerichten und Gewürzmischungen wie Currypulver hat er seinen Platz verdient. Als Tee wärmt er den Körper von innen, besonders gut harmoniert er mit Nelken, Ingwer und Kardamon. Auch der Gesundheit ist das Gewürz zuträglich. Wer das Cumarin-Problem umgehen will, kann vorsichtshalber mit Ceylonzimt würzen. KD, FH

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