Sport beugt Depressionen vor

Sport tut nicht nur dem Körper gut, sondern schützt auch vor Depressionen. Das ist das Ergebnis von Wissenschaftlern, die frühere Forschungsarbeiten zu dem Thema zusammengefasst haben.

Ein internationales Forscherteam untersuchte im Rahmen einer Übersichtsarbeit den Effekt von körperlicher Aktivität auf Depressionen. Die Experten berücksichtigten für ihre Meta-Analyse 49 prospektive Studien mit rund 267.000 Probanden und schlossen potenzielle Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht und geographische Herkunft aus. Dabei fanden sie heraus, dass Menschen, die sich sportlich betätigen, ein geringeres Risiko haben, Depressionen zu entwickeln, als Sportmuffel. Für den positiven Effekt reicht es aus, pro Woche etwa zweieinhalb Stunden spazieren zu gehen. Zu Depressionen neigende Menschen sollten folglich unterstützt werden, an sportlichen Aktivitäten teilzunehmen. Die Forscher fordern daher die Entwicklung entsprechender Richtlinien, die den vorbeugenden Effekt körperlicher Bewegung berücksichtigen.

Text: Julia Bansner/Hans-Helmut Martin

Quelle: Schuch FB et al (2018). Physical Activity and Incident Depression: A Meta-Analysis of Prospective Cohort Studies. American Journal of Psychiatry, 175:7, 631-648

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