Auch wenig Laufen schützt

Bewegung ist ohne Frage gesund. Wer joggt – und sei es auch nur einmal pro Woche – tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Das hat eine große australische Studie herausgefunden.

Wer sich nicht jeden Tag zum Joggen motivieren kann, darf sich jetzt entspannen. Eine große australische Meta-Analyse mit Daten von rund 230.000 Menschen und etwa zehn Prozent Joggern belegt, dass jegliches sportliche Laufen – auch nur einmal pro Woche – besser ist, als es nicht zu tun. Schon 50 Minuten pro Woche sind nach ihren Erkenntnissen mit einem Überlebensvorteil verbunden. Das betreffe die Sterblichkeit insgesamt, aber auch das Risiko, an Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Eine Dosis-Wirkungsbeziehung konnten die Autoren nicht erkennen. Vielmehr könnten Läufer, die deutlich aktiver sind, nicht unbedingt mit größeren gesundheitlichen Vorteilen rechnen. Das soll aber niemanden aufhalten, auch mehrmals pro Woche Joggen zu gehen. Das Fazit der Autoren: Hauptsache bewegen, um die Gesundheit zu verbessern und länger zu leben. Allerdings ist Gesundheit die Voraussetzung für Joggen, was die Ergebnisse etwas verzerrt. Außerdem gaben die Teilnehmer ihre Laufgewohnheiten selbst an und es wurde nicht berücksichtigt, ob sie nebenbei auch anderen Sport getrieben haben. Julia Bansner

Quelle: Pedisic Z, Shrestha N, Kovalchik S, Stamatakis E, Liangruenrom N, Grgic J, Titze S, Biddle SJ, Bauman AE, Oja P. Is running associated with a lower risk of all-cause, cardiovascular and cancer mortality, and is the more the better? A systematic review and meta-analysis. Br J Sports Med. 2019. doi: 10.1136/bjsports-2018-100493

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