Grillrauch geht unter die Haut

Der Sommer ist da. Wer Balkon oder Garten hat, steht wieder mehr am Grill. Die Lust am Braten und Brutzeln über dem offenen Feuer ist groß. Doch die entstehenden Dämpfe gefährden die Gesundheit.

Verbraucherzentralen warnen in regelmäßigen Abständen vor möglichen Gesundheitsgefahren, die durch einen hohen Verzehr von Grillgut entstehen können. Der Rauch enthält krebserregende Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK. Sie entstehen, wenn Fett, Fleischsäfte oder Öl heruntertropfen und in der Glut verbrennen. Mit dem Rauch steigen sie hoch und lagern sich auf dem Grillgut ab. Wer hohe Mengen aufnimmt, hat ein erhöhtes Risiko für bestimmte Darmkrebsvorstufen und Atemwegserkrankungen.

Chinesische Forscher konnten außerdem zeigen, dass die ungesunden Rauchschwaden nicht nur über Lebensmittel und durch das Einatmen aufgenommen werden, sondern auch über die Haut. Um dies zu untersuchen, machten die Wissenschaftler einen Grilltest mit 20 jungen Männern: ein Drittel aß Grillgut, stand und atmete in Grillnähe. Eine Gruppe stand und atmete ebenfalls im Rauch, aß aber nichts. Eine weitere Gruppe aß nichts und stand mit abgeschotteter Atemmaske im Rauch. Die Analysen zeigten, dass die Fleischkonsumenten später den höchsten Anteil an PAK im Urin hatten. Überraschend war, dass über die Haut mehr der gefährlichen Stoffe aufgenommen wurden als durchs Einatmen. Die Forscher fanden PAKs auch auf der Kleidung und raten daher nach dem Grillen die Kleider zu wechseln und zu waschen.

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