Schlaganfall: Gesunder Lebensstil nutzt allen

Ein gesunder Lebensstil kann das Schlaganfallrisiko deutlich senken, auch wenn eine genetische Veranlagung besteht. Das untersuchten britische Forscher in einer Studie über sieben Jahre.

Zu einem gesunden Lebensstil gehören Gewohnheiten, wie Nichtrauchen, gesunde Ernährung, mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche und ein BMI unter 30. Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden wird zum einen durch den Lebensstil, zum andern durch genetische Faktoren beeinflusst. In einer britischen Studie untersuchten Forscher die Daten von über 300.000 Männern und Frauen zwischen 40 und 73 Jahren. Für Menschen mit einem hohen genetischen Risiko war das Schlaganfallrisiko unabhängig vom Lebensstil um 35 Prozent höher als bei den Teilnehmern mit niedrigem genetischem Risiko. Noch deutlicher wirkte sich jedoch ein ungünstiger Lebensstil aus. Er ging mit einem um 66 Prozent erhöhtem Risiko im Vergleich zu einem günstigen Lebensstil einher. Ein doppelt so hohes Schlaganfallrisiko hatten Personen mit hohem genetischen Risiko und einem ungünstigen Lebensstil, im Vergleich zu denjenigen mit niedrigem Genrisiko und günstigem Lebensstil. Wer gesund lebt, kann also genetische Nachteile positiv beeinflussen. Die Forscher sehen darin eine Bestätigung, dass ein gesunder Lebensstil allen nutzt, unabhängig von einer genetischen Vorbelastung.

Quelle: Rutten-Jacobs LCA et al (2018). Genetic risk, incident stroke, and the benefits of adhering to a healthy lifestyle: cohort study of 306473 UK Biobank participants. BMJ

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