Kochen im Juli: Fenchel

Ob als Gemüse, Gewürz oder Tee – Fenchel bringt Aroma ins Essen und ist gut bekömmlich. Die wärmeliebende Knolle lässt sich vielseitig nutzen und punktet mit wertvollen Nährstoffen.

Fenchel stammt aus der gleichen Familie wie Kümmel, Anis und Petersilie. Der Doldenblütler kommt aufgrund seines Gehaltes an ätherischen Ölen als Gewürz-, Gemüse- und Heilpflanze auf den Tisch. Dabei unterscheidet man Gewürz und Gemüsefenchel. Vom Gewürzfenchel lassen sich die Blätter und Früchte beziehungsweise Samen verwenden. Letztere schätzen bereits die Ägypter als Würz- und Heilmittel.
Der Gemüsefenchel wurde erst viel später entdeckt. Die Pflanze entwickelt zarte, gefiederte Blätter, die dem Dill ähnlich sind. Am unteren Ende sind sie fleischig verdickt und bilden eine zwiebelförmige, essbare Knolle. Fenchel hat es gerne warm, weshalb er vorwiegend rund um das Mittelmeer angebaut wird. Er wächst aber auch in heimischen Gemüsegärten. Als typisches Sommergemüse wird er hierzulande zwischen Juli und Oktober geerntet.

Fenchelsamen werden in der Küche als Würzzutat zum Beispiel in Brot- und Backwaren verwendet oder zum Tee aufgegossen. Das Blattgrün eignet sich zum Verfeinern von Suppen und Soßen. Die Fenchelknolle schmeckt als knackige Rohkost genauso wie fein geschnitten im Salat oder bissfest gegart in bunten Gemüsepfannen. Durch ihren intensiven, würzigen Geschmack passt Fenchel hervorragend zu Fisch, macht aber auch in Nudel- und Reisgerichten oder in Kombination mit anderen mediterranen Gemüsesorten eine gute Figur.

Die Fenchelöle sind auch für den süßlichen, anisartigen Geschmack verantwortlich. Die würzige Knolle stellt zudem eine gute Quelle für Vitamin C und Eisen dar. Außerdem enthält sie nennenswerte Mengen an Vitaminen A und E sowie an Kalium, Calcium und Magnesium. Ballaststoffe, Flavonoide und ein geringer Energiegehalt machen das aromatische Gemüse zu einem gesunden Genuss.

Foto: congerdesign/pixabay.com

Überbackene Polenta mit Fenchel und Tomaten

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Backzeit: ca. 20 Minuten

für 4 Portionen

Zutaten

200 g Polenta (Mais, mittelgrob geschrotet)
400 ml Wasser
400mlMilch
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
4kl.Fenchelknollen
4-6 Knoblauchzehen
3ElOlivenöl, nativ
300gTomaten
1ElRosmarinnadeln, frisch oder getrocknet
125gMozzarella

Zubereitung

  • Polenta in die kalte Wasser-Milchmischung geben und unter Rühren zum Kochen bringen. Etwa 3 Minuten köcheln und bei geschlossenem Deckel ca. 15 Minuten ausquellen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
  • Fenchelknollen der Länge nach halbieren und mit den ganzen geschälten Knoblauchzehen in Olivenöl von beiden Seiten kräftig anschmoren. Salzen und bei geschlossenem Deckel in etwa 15 Minuten bissfest dünsten.
  • Polenta in eine mit kaltem Wasser ausgespülte, weite Auflaufform streichen. Fenchel und Knoblauchzehen darauf verteilen.
  • Tomaten in Scheiben schneiden und auf dem Auflauf verteilen. Mit Rosmarin bestreuen. Mozzarella in Scheiben schneiden und über die Tomaten geben.
  • Auflauf im vorgeheizten Backofen etwa 15-20 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen ist.

Tipp

Die Flüssigkeitsmenge für Polenta variiert von Sorte zu Sorte. Falls die Polenta zu fest wird, können Sie nachträglich noch etwas heißes Wasser unterrühren.