Das gibt‘s im August: Sanddorn

Ob als Saft, Marmelade oder Aufstrich – die leuchtend orangenen Früchte glänzen vor allem mit ihrem beachtlichen Vitamin-C-Gehalt.

Der Sanddorn gehört zur Familie der Ölweidengewächse und hat seinen Ursprung in Nepal. Mittlerweile wächst er überall in Asien und den gemäßigten Breiten Europas. Hierzulande leuchten die orangefarbenen Früchte, die botanisch zu den Nüssen gehören, häufig in den Küstengebieten von Nord- und Ostsee. Aber auch auf Plantagen in Norddeutschland wird Sanddorn kultiviert. Seine charakteristischen Früchte trägt der Sanddorn von Mitte August bis Dezember. Unverarbeitet findet man sie im Handel selten, beliebter sind Säfte, Sirupe oder hautpflegenden Öle.

Die kleinen Früchte enthalten essenzielle Fettsäuren, die Vitamine A, C und E, viele Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Beta-Carotin. Letzteres gibt den Beeren ihre leuchtend orange Farbe. Besonders Vitamin C ist reichlich enthalten, ein Vielfaches mehr als in Zitrusfrüchten. Je nach Sorte variiert der Gehalt zwischen 100-1200 Milligramm pro 100 Gramm. Zahlreiche Studien zur Wirksamkeit von Sanddorn beschäftigen sich mit dessen antioxidativem Potenzial. Sanddornextrakt soll zur Augen- und Hautgesundheit beitragen, sowie Organ- und Erbgutschäden durch oxidativen Stress mildern und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

Bei der Ernte empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen, um Verletzungen an dem dornigen Gewächs zu vermeiden. Wer Platz im Gefrierschrank hat, schneidet ganze Zweige ab, friert sie ein und klopft sie dann tiefgekühlt ab, so lassen sich die Früchte leichter vom Zweig lösen. Die Beeren sollten nach der Ernte rasch verarbeitet werden. Sie sind sehr sauer und eignen sich nicht unbedingt zum rohen Verzehr. Verarbeitet als Saft, Chutney oder Marmelade kommt die saure Note dagegen gut zur Geltung. Die Kombination mit anderen Früchten mildert die Säure ab.

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Sanddorn-Gemüse-Relish zu Süßkartoffeln

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

für 4 Portionen oder 2 Schraubgläser à 350 ml

Zutaten

1 kg Süßkartoffeln
150gZwiebeln
200 g wahlweise Fenchel, Petersilienwurzel oder Pastinake
150 g Äpfel
2 El Rapsöl
1-2 Tl Curry, Schärfe nach Vorliebe
100 ml Sanddornsaft
80-100 g Honig, Dicksaft oder Rohrzucker
1 Tl Salz
2Tl Ingwer, feinst gehackt

Zubereitung

  • Süßkartoffeln waschen und wie Pellkartoffeln garen. Für das Relish Zwiebeln schälen, Gemüse waschen und putzen, Äpfel vierteln und entkernen, alles sehr fein würfeln.
  • Zwiebelwürfel in Rapsöl 3 Minuten anschwitzen, Gemüse, Apfel und Curry unterrühren und 2 Minuten mitschwitzen. Sanddornsaft, Süßungsmittel und Salz dazugeben, aufkochen, dann zugedeckt in circa 10-15 Minuten sanft weichköcheln.
  • Ingwer unterrühren und weitere 2 Minuten mitgaren. Abschmecken. Das Relish zu den gepellten Süßkartoffeln servieren oder für den Vorrat sofort in heiß ausgespülte Schraubglaser füllen und fest verschließen.

Tipp

Das Relish passt auch gut zu Kürbis- oder Möhrengemüse und zu Vollkornreis.