Pflanzliches fürs Klima

Wenn mehr Menschen pflanzenbetont essen, können erhebliche Mengen an Treibhausgasen eingespart werden.

Wie hoch diese Einsparung tatsächlich ausfällt, hat das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Österreich im Rahmen eines Klimaforschungsprogramms errechnet. Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) empfiehlt, nicht mehr als zwei bis drei Portionen Fleisch und Wurstwaren pro Woche zu konsumieren. Würde dies von der Bevölkerung umgesetzt, würde sich der Fleischkonsum um 66 Prozent und die Emissionen von Treibhausgasen um 28 Prozent reduzieren. Mit einer vegetarischen Ernährung ließen sich knapp 48 Prozent und mit einer rein pflanzlichen sogar rund 70 Prozent der Treibhausgase einsparen.

Bei veganem Essen könnten zudem bis zu Zweidrittel der Nutzflächen in Österreich statt für Futtermittel für Nahrungsmittel eingesetzt werden – ein wichtiger Schritt für die Ernährungssicherung der wachsenden Weltbevölkerung. Durch eine Umstellung auf Bioprodukte wäre der Effekt noch größer. Selbst wenn sich der Fleischkonsum nur um ein Drittel reduzieren würde, wären keine Soja- und Palmölimporte mehr nötig.

Schlatzer M, Lindenthal T (2020). Einfluss von unterschiedlichen Ernährungsweisen auf Klimawandel und Flächeninanspruchnahme in Österreich und Übersee (DIETCCLU). Endbericht von StartClim2019.B in StartClim2019: Weitere Beiträge zur Umsetzung der österreichischen Anpassungsstrategie, Auftraggeber: BMLFUW, BMWF, ÖBf, Land Oberösterreich

Julia Bansner, Hans-Helmut Martin; UGBforum 2/21, S. 94

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