Ein Meister im Wald

Im April verlockt besonders der Waldmeister zum Sammeln. Die zarten Pflanzen sind vorwiegend in schattigen Laubwäldern zu finden. Die beste Zeit, Waldmeister zu pflücken, ist von April bis Mai.

Dann lassen sich die jungen, noch nicht blühenden Triebe in der Küche einsetzen. Je länger die Pflanze gedeihen kann, umso intensiver wird ihr Aroma. Waldmeister ist ein Kraut, das vor allem im getrockneten Zustand oder leicht angewelkt einen süßlichen Duft nach Vanille und frischem Heu verströmt. Als Bestandteil der Maibowle ist es vielen Menschen bekannt.

Süßspeisen auf Milchbasis, die mit dem Kraut durch Einlegen aromatisiert werden, verleiht Waldmeister seinen vanilleähnlichen Geschmack. Mit seiner charakteristischen Note lassen sich neben dem bekannten grünen Wackelpudding auch Süßspeisen wie Eis und Torten verfeinern. Als Sirup verleiht Waldmeister selbstgemachten Limonaden ein ganz besonderes Aroma. Aus den getrockneten Blättern lässt sich auch ein wärmender Tee zubereiten. Zur Blütezeit von Mai bis Juni eignet sich der Waldmeister auch gut als Grundzutat für Kräuterweine.

Die berühmte Waldmeisterbowle gehört zu einem schönen Frühling einfach dazu. Um das intensive Kräuteraroma zu übertragen, braucht man den vor der Blüte gepflückten Waldmeister nur zwei Stunden lang in Büscheln in Weißwein zu hängen und danach mit Sekt aufzufüllen. Das Ganze schmeckt auch mit alkoholfreien Varianten lecker.

Von uns gibt es ein alkoholfreies Rezept für eine leckere Maibowle

1 Sträußchen frischer Waldmeister
1 Liter Apfelsaft, naturtrüb
Zitronenscheiben, unbehandelt
Evtl. Mineralwasser
Evtl. Honig oder Rohrohrzucker

Waldmeister 30 Minuten im Apfelsaft ziehen lassen. Je länger er zieht, desto intensiver wird der Geschmack. Die Stiele sollten die Flüssigkeit nicht berühren, da sich sonst Bitterstoffe bilden. Die Pflanzen entfernen, evtl. abseihen. Zitronenscheiben in die Bowle geben. Je nach Geschmack mit Mineralwasser auffüllen und etwas Honig oder Rohrohrzucker süßen.

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