Der faire Rat: Warme Frühstücksbreie

Kommen Sie morgens nur langsam in die Gänge und haben noch keinen rechten Appetit? Dann sollten Sie einmal einen warmen Brei zum Frühstück ausprobieren. Ob selbst gekocht oder als Fertigmischung, ein warmer Brei sorgt für einen gelungenen Start in den Tag, weiß Fachberaterin für Vollwert-Ernährung Lisa Kuhl.

Alternative für Frühstücksmuffel

Wer morgens nur langsam in Fahrt kommt, lässt sich von einem warmen Brei möglicherweise eher vom Frühstücken überzeugen als von einem kalten Müsli. Auch für Menschen mit einem empfindlichen Magen ist ein warmes Frühstück bekömmlicher. In der Ernährungslehre der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird ein warmer Getreidebrei als gesunder Start in den Tag empfohlen, da zu dieser Tageszeit die Verdauungsorgane besonders aktiv sind. Mit einem ausgewogenen Frühstück soll der Körper gestärkt und die Lebensenergie für den Tag gewonnen werden.

Selbst gekocht oder Fertigmischung?

Ein warmer Brei lässt sich aus feinen Getreideflocken, Grieß oder Vollkornmehl ganz schnell zubereiten. Neben Hafer eignet sich auch Dinkel, Hirse, Buchweizen und Amaranth hervorragend. Das zerkleinerte Getreide wird einfach in Milch, Wasser oder Pflanzendrink aufgekocht und wahlweise mit Nüssen, Leinsamen, Sonnenblumenkernen sowie frischem Obst serviert.
Wer es noch einfacher haben möchte, kann zu einer Fertigmischung greifen. Einige Naturkostfirmen bieten mittlerweile ein breites Angebot an Frühstücksbreien an. Die Trockenmischung muss nur noch mit heißer Flüssigkeit übergossen werden, einige Minuten quellen und fertig ist das Frühstück. Die Breimischungen bestehen im Wesentlichen aus sehr feinen Getreideflocken oder Vollkornmehlen. Für zusätzliche Nährstoffe und Geschmack werden meist noch besondere Saaten wie Buchweizen, Leinsamen, Erdmandel, Lupine oder Nüsse in gemahlener Form zugegeben. Viele Mischungen enthalten zudem gepufften Amaranth, der den fertigen Brei etwas körniger macht. Zur Geschmacksabrundung wird gerne Vanille, Zimt oder Ingwer zugefügt. Auch glutenfreie Frühstücksbreie aus Hirse und Buchweizen sind erhältlich. Im Gegensatz zu vielen Müslimischungen kommen die Breie fast alle ohne Zucker oder Honig aus. Auch Schokolade, Krokant und Kekse, die gerne in Müslizubereitungen verwendet werden, finden sich in den Breimischungen kaum.

Kauen kommt zu kurz

Warme Breie sind zwar ganz einfach herzustellen und liefern wichtige Nährstoffe, mit einem frisch zubereiteten Müsli können sie aber in der Regel nicht mithalten. Insbesondere die Fertigmischungen haben durch die Wärmebehandlung während der industriellen Herstellung und der Lagerung einige Nährstoffe eingebüßt. Zudem hat erhitztes und fein vermahlenes Getreide einen höheren Glykämischen Index als rohe und gröbere Körner. Dies lässt den Blutzuckerspiegel schneller und höher ansteigen, was wiederum den Appetit anregt. Ein weiterer Nachteil der feinen Breie ist, dass sie so gut wie nicht gekaut werden müssen. So werden unsere Kauwerkzeuge kaum gefordert, was sich ungünstig auf die Zahngesundheit und möglicherweise auch auf die Sättigung auswirkt. Wenn Sie es also gerne warm zum Frühstück mögen, fahren Sie mit einem gekochten Brei aus ganzen Hirse- oder Amaranthkörnern, grob gehackten Nüssen und frisch geschnippeltem Obst besser als mit einer fein vermahlenen Fertigmischung. Oder Sie lassen frisch geschrotetes Getreide in warmem Wasser oder Saft quellen und peppen es mit frischem Obst, Nüssen, Zimt oder Vanille auf.