Küken dürfen leben

Rund 48 Millionen männliche Küken werden in Deutschland jedes Jahr direkt nach dem Schlüpfen getötet, da sie weder Eier legen noch viel Fleisch liefern. Das gilt für konventionelle wie auch Biobetriebe.

Mittlerweile gibt es verschiedene Verfahren, um das Geschlecht eines Kükens noch vor dem Schlüpfen festzustellen. Diese Verfahren zur Geschlechtsbestimmung sind derzeit jedoch noch nicht massentauglich und werden nur vereinzelt angewendet. Um das Töten der männlichen Küken zu vermeiden, entstand 2012 die Bruderhahn-Initiative. Die männlichen Küken werden dabei nicht getötet, sondern zusammen mit den Hennen aufgezogen. Da die Aufzucht und die Vermarktung der Bruderhähne zusätzlich Geld kostet, wird jedes Ei der Initiative mit einem Preisaufschlag verkauft. Mittlerweile gibt es mehrere Initiativen, die sich für die Aufzucht männlicher Küken einsetzen. Ob ein Hersteller an der Bruderhahn-Initiative teilnimmt, wird auf dem Eierkarton abgebildet. Zwei deutsche Discounter nehmen bereits an der Initiative teil. Maike Dilly

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