Studie zeigt: Gesund essen schützt vor Typ-2-Diabetes

Die Häufigkeit von Typ-2-Diabetes nimmt weltweit rasant zu. Bis zum Jahr 2040 sollen 642 Millionen Menschen betroffen sein. Eine Forschergruppe ging daher in einer Meta-Analyse der Frage nach, welche Lebensmittelgruppen am besten und in welcher Menge geeignet sind, um der Erkrankung vorzubeugen.

Aus über 14.000 Studien bezogen sie letztendlich 88 in ihre Analyse ein. Die Untersuchung ergab, dass ein steigender Verzehr von Vollkorngetreide bis zu 50 Gramm pro Tag das Risiko für Typ-2-Diabetes um ein Viertel senken kann. Dagegen erhöht die Aufnahme von täglich 200-400 Gramm raffinierter Getreideprodukte wie Weißbrot, Kuchen oder Kekse das Risiko um 6-14 Prozent. Ein täglicher Gemüseverzehr von bis zu 300 Gramm reduzierte das Erkrankungsrisiko ebenso wie eine Obstmenge von bis zu 200-300 Gramm am Tag. Auch Milchprodukte wirkten sich positiv aus. Die Lebensmittelgruppen Eier, rotes und verarbeitetes Fleisch sowie zuckergesüßte Getränke stuften die Wissenschaftler dagegen als risikoerhöhend ein. Die optimale Kombination von risikoreduzierenden Lebensmitteln verringerte das Diabetesrisiko um 42 Prozent. Der Konsum risikobehafteter Lebensmittel war dagegen im Vergleich zum Verzicht auf diese Lebensmittel mit einem dreifach erhöhten Erkrankungsrisiko verbunden. Das zeigt, wie stark jeder mit seiner Lebensmittelauswahl das Erkrankungsrisiko beeinflussen kann.

Julia Bansner/ Hans-Helmut Martin

Quelle: Schwingshackl L et al. (2017): Food groups and risk of type 2 diabetes mellitus: a systematic review and meta-analysis of prospective studies. Eur J Epidemiol. 32(5): 363-375; DOI 10.1007/s10654-017-0246-y

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