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Espressomaschinen setzen Blei frei

Wer sich mit einer Maschine einen Espresso oder Kaffee kocht, muss unter Umständen mit erhöhten Bleigehalten im Getränk rechnen. Besonders frisch entkalkte Siebträgermaschinen geben vermehrt Blei ab und sollten daher vor Gebrauch ausreichend gespült werden.

kaffeemaschine

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat acht fabrikneue Kaffeemaschinen für den Hausgebrauch getestet, darunter drei Siebträger-Espressomaschinen, drei Kaffeepad- und zwei Kapselmaschinen. Bei zwei Siebträgermaschinen fanden die Prüfer im Testwasser teilweise hohe Bleigehalte. Bei diesen Kaffeebereitern wird das Kaffeepulver oder das Pad auf ein Sieb gelegt, durch das dann der heiße Wasserdampf geleitet wird. Besonders nach dem Entkalken gaben die Maschinen vermehrt Blei ab.


Empfohlener Wert überschritten

Eine erhöhte Bleizufuhr kann sich bei Erwachsenen ungünstig auf den Blutdruck und die Nieren auswirken. Da bei Ungeborenen zudem die Gehirnentwicklung beeinflusst werden kann, sollten schwangere Frauen besonders auf ihre Bleizufuhr achten. Es gibt derzeit keinen verbindlichen Grenzwert für die Freisetzung von Metallen aus Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Der Europarat hat allerdings allgemein festgelegt, dass aus Metallen und Legierungen nicht mehr als 10 Mikrogramm Blei in ein Kilogramm Lebensmittel gelangen sollten. Diese Menge wurde von zwei Siebträgermaschinen überschritten.

Regelmäßig spülen

Die Untersuchungen wurden zwar nur im Rahmen der Überprüfung einer Testmethode vorgenommen und sind nicht repräsentativ. Da es jedoch auch Kaffeemaschinen gab, die deutlich unter den Grenzwerten lagen, lassen sich die hohen Bleiabgaben offenbar technisch vermeiden. Verbraucher können die Bleibelastung im Kaffee verringern, in dem sie die Espresso-Siebmaschinen vor dem täglichen Gebrauch und nach dem Entkalken entsprechend der Gebrauchsanleitung spülen.

Quelle: www.bfr.bund.de

Foto: Jungfernmühle/pixelio.de