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Kraft der Berührung

Berührung ist ein menschliches Grundbedürfnis. Durch sie genießen wir Nähe und Sicherheit. Im Laufe des Lebens entwickeln wir ein reichhaltiges Berührungsrepertoire, mit dem wir mit unserer Umwelt kommunizieren.

Diese Sprache ist international: Eine herzliche Umarmung, oder eine mitfühlende Geste wird auf der ganzen Welt verstanden. Auch wenn wir erwachsen sind, vermittelt uns die Körperwärme eines anderen das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Deshalb hilft Berührung unmittelbar, die Wahrnehmung von Angst und Stress zu relativieren: Werden wir in den Arm genommen oder spüren eine Hand auf unserem Arm, werden wir ruhig und die angespannten Muskeln entspannen sich, wir können wieder freier atmen.

Agieren wir wenig mit unserer Körpersprache, besteht die Gefahr, dass diese Art der Kommunikation in Vergessenheit gerät. Das lässt sich neurobiologisch erklären: Jeder Körperbereich hat im Gehirn eine Repräsentanz. Berühren wir uns nicht mehr oder werden wir nicht mehr oder wenig berührt, werden auch keine Berührungssignale zum Gehirn weitergeleitet.

Berührungen sind lebenswichtig

So beruhigt eine Massage mit warmem Öl und leiser Musik das Nervensystem, unterstützt muskuläre Entspannung und festigt bei Paaren die Beziehung. Auch Kinder freuen sich über eine Massage, nur hier haben Erwachsene die Pflicht, das Kind zu fragen, ob, wo und wie lange es massiert werden möchte. Das Geheimnis jeder Berührung ist, dass sie liebevoll und zugewandt sowie sehr langsam ausgeführt wird. Das regt bestimmte Nervenfasern unter der Haut an, die diese Impulse weiterleiten und ein Wohlgefühl auslösen. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen diese Effekte.

Gabriele Mariell Kiebgis, UGBforum 1/21

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