Vollkorntoast: So gesund wie Vollkornbrot?

Goldbraun geröstetes Toastbrot ist bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Das Mehl für Vollkorntoast muss mindestens zu 90 Prozent aus Vollkorn bestehen. Mit normalem Vollkornbrot kann es trotzdem nicht mithalten.

Neben Mehl, Hefe und Salz enthält Toast auch Fett, Milch, Zucker sowie eine Vielzahl an Backmitteln. Das können Säuerungsmittel, Emulgatoren, Konservierungsstoffe, Stabilisatoren und Enzyme sein. Selbst Biobäcker kommen nicht ganz ohne Backmittel aus. Zwar hat Vollkorntoast etwas mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe als anderes Toastbrot. An ein echtes Vollkornbrot kommt es jedoch bei Weitem nicht heran. Denn eine Scheibe Vollkorntoast, die rund 25 Gramm wiegt, hat nur etwa ein Viertel bis ein Drittel der sättigenden Ballaststoffe wie eine Scheibe Vollkornbrot (circa 50 Gramm). Der viel geringere Sättigungswert von Toast lässt uns drei- bis viermal so viele Brotscheiben essen. Das bedeutet dann in der Summe auch mehr Belag, wie Wurst, Käse, Marmelade oder Schokocreme, und damit auch mehr Kalorien.

Vollkorntoast ist keine echte Alternative zu Vollkornbrot. Wer aber Toast oder Sandwichtoast essen möchte, der sollte die ökologische Vollkornvariante wählen. Das Toast sollte nur goldgelb und nicht dunkel geröstet werden, um eine mögliche Belastung mit Acrylamid zu vermeiden. Hans-Helmut Martin, FH

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