Akupunktur bei Heuschnupfen

Mit den ersten Frühjahrsblühern beginnt für viele auch wieder die Zeit der tränenden Augen und der laufenden Nase. Etwa zehn Millionen Deutsche leiden unter Heuschnupfen. Eine fachgerecht durchgeführte Akupunktur kann die Symptome abschwächen, das hat eine Untersuchung an der Berliner Charité-Klinik ergeben.

Akupunktur lindert die Beschwerden, senkt den Gebrauch von antiallergischen Medikamenten (Antihistaminika) und verbessert die Lebensqualität bei Patienten mit Heuschnupfen. Die Forscher teilten 422 die Birken- und Gräserpollenallergiker in drei Gruppen. Die einen wurden an speziellen Akupunkturpunkten behandelt und die anderen bekamen nur eine Art Placebo-­Akupunktur an unwichtigen Punkten.

Die Ergebnisse verglichen die Mediziner mit der dritten Gruppe, die zunächst nur Antihistaminika erhielt, acht Wochen später aber ebenfalls eine Akupunktur-Behandlung bekam. In den ersten acht Wochen zeigte sich, dass sich die „echte“ Akupunktur positiv auf die Heuschnupfensymptome auswirkte. Nach 16 Wochen wurden keine Unterschiede mehr zwischen den Gruppen beobachtet, vermutlich weil die Pollensaison für die meisten Allergiker da schon beendet war. Aber selbst nach einem Jahr zeigte sich noch ein bleibender positiver Effekt bei den akupunktierten Allergikern, obwohl die Akupunktur nicht weiter fortgeführt wurde.

Foto: G. Schünemann/pixelio.de