Fitness-Tracker: technische Spielerei

Kleine, bunte Kunststoffarmbänder mit Minicomputern sind derzeit schwer im Trend. Sie erfassen auf Schritt und Tritt unser Bewegungsverhalten. Ob sie das Abnehmen fördern, ist allerdings ungewiss.

Armbänder mit Schritt- und Pulszähler

Sogenannten Fitness-Tracker sind schmale Armbänder aus Kunststoff, die mit verschiedenen Sensoren ausgestattet sind. Diese messen die Anzahl der Schritte sowie die Herzfrequenz. In einer App auf dem Smartphone oder am Computer gibt der Nutzer seine Körpergröße, Körpergewicht, Alter und Geschlecht ein. Aus diesen Daten errechnet das Programm dann die zurückgelegte Strecke, die durchschnittliche Geschwindigkeit und die verbrauchten Kalorien. Manche Tracker erfassen darüber hinaus die Leistung und bewerten den Trainingseffekt.

Zum Abnehmen nutzlos

Die 20 bis 200 Euro teuren Armbänder sollen den Besitzer zu mehr Bewegung und damit zum Abnehmen motivieren. Doch diese Rechnung geht nicht auf, fanden Forscher der Pittsburgh Universität heraus. Sie verglichen knapp 500 übergewichtige junge Erwachsene, die an einer Abnehmdiät mit Ernährungs- und Bewegungsprogramm teilnahmen. Die Hälfte der Gruppe trug einen Fitness-Tracker. Doch ohne großen Erfolg. Nach zwei Jahren hatten die Armbandträger sogar signifikant weniger Gewicht verloren als die Vergleichsgruppe ohne Armband. Fitness, Körperzusammensetzung und Ernährungsverhalten waren dagegen bei beiden Gruppen etwa gleich.

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