Pflanzendrinks im Vergleich

Immer mehr Menschen verzichten auf Kuhmilch und steigen auf eine pflanzliche Alternative um. Doch wie wirken sich Soja-, Mandel- und Hafermilch auf die Umwelt aus?

Dieser Frage ging die Albert Schweitzer Stiftung nach. Sie kommt zu dem Schluss, dass Umweltauswirkungen vor allem vom Ort des Anbaus abhängig sind. Gentechnisch veränderte Sojabohnen aus den riesigen Monokulturen in Südamerika sind aus ökologischer Sicht katastrophal. Dort verdrängen riesige Felder den Regenwald und belasten Böden und Grundwasser. Rund 85 Prozent des industriellen Sojas geht aber ins Tierfutter. Viele Hersteller von Sojamilch beziehen ihr Soja aus Europa und achten auf einen nachhaltigen, boden- und wasserschonenden Anbau und erfüllen oft Biostandards.

Die Mandeln für in Deutschland angebotene Mandelmilch stammen dagegen zu 80 Prozent aus Kalifornien. Dort herrschen ebenfalls Monokulturen und die Produktion von Mandelmilch benötigt sehr viel Wasser. Zudem werden nicht selten Milliarden von Bienen zur Bestäubung der Mandelbäume eingesetzt. Die industrielle Bienenhaltung gilt als Mitverursacher für das Bienensterben. Einige europäische Hersteller beziehen ihre Mandeln jedoch aus Europa, der Verbrauch von Wasser ist dennoch hoch.

Hafermilch bietet hier Vorteile, denn der Anbau des Getreides ist in Europa weit verbreitet. Wer aus ethischen oder anderen Gründen keine Kuhmilch trinkt, findet in Pflanzenmilchen eine tierfreundlichere und umweltverträglichere Alternative. Soja- und Hafermilch haben in puncto Land- und Energieverbrauch sowie Klimabilanz die Nase vorn. Bei allen Pflanzenmilchen lohnt es sich auf biologische Erzeugnisse und das Herkunftsland zu achten.

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung

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