Kochen im Januar: Keimlinge

Durch Wasser, Wärme und Licht wachsen aus Getreidekörnern schmackhafte Keimlinge, die reichlich Nährstoffe im Gepäck haben.

Unter dem Begriff Keimling versteht man frisch gekeimte Pflanzensamen. Sie enthalten alle Anlagen der neuen Pflanze. Getreide wie Weizen, Roggen, Dinkel oder Hafer keimen bestens auf der Fensterbank und sind gut für Einsteiger geeignet. Am besten verwenden Sie dazu unbehandelte Samen aus dem Bioladen. Und so geht´s: Körner zunächst einweichen, Wasser abgießen und in einem Keimglas zwei- bis dreimal täglich durchspülen. Bei einem Keimglas besteht der Deckel aus einem Sieb, so kann das Wasser leichter abfließen. Die Samen brauchen etwa zwei bis vier Tage zum Keimen. Keimlinge wachsen am besten an einem hellen und warmen Platz, sie sollten jedoch nicht direkt in der Sonne oder auf der Heizung stehen. Damit sich kein Schimmel bildet, ist sauberes Arbeiten und regelmäßiges Spülen wichtig. Schimmlige Keimlinge riechen auffallend muffig.

Wertvolles gespeichert

Zu Beginn des Keimens quellen die Samen und ihre Schale platzt auf. Es bildet sich die Keimwurzel mit Wurzelhaaren, dann folgen die ersten Keimblätter. Einige Nährstoffe wie Eiweiße und Mineralstoffe werden während des Keimvorgangs aufgespalten oder in günstigere Verbindungen umgewandelt. So sind sie leichter verfügbar und besonders bekömmlich. Zusätzlich werden sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine wie B1 und C gebildet. Außerdem ist der Keimling reich an Ballaststoffen. Während des Keimungsprozesses werden unerwünschte Bestandteile abgebaut, die die Aufnahme von Mineralstoffen im Körper hemmen kann.

Gerichte aufpeppen

Die Getreidekeimlinge passen mit ihrem süßmilden Aroma zu herzhaften wie zu süßen Speisen. Zum Beispiel als Topping auf Feldsalat und Schafskäse, abgeschmeckt mit etwas Olivenöl und Balsamicoessig. Die grünen Winzlinge machen auch eine gute Figur in Suppen, Müslis, pikanten Aufstrichen und Pfannengerichten. Geerntet wird am besten vor dem sechsten Wachstumstag. Sonst geht die Süße verloren und der Geschmack wird grasig. Getreidekeimlinge isst man mit Wurzeln und Blattkeim. Im Gegensatz zu Hülsenfruchtkeimlingen müssen kleine Mengen nicht blanchiert werden und sind auch roh ein Genuss. In einem geschlossenen Gefäß lassen sich Keimlinge einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Regelmäßiges Waschen ist weiterhin nötig.

Celina Fuchs

Foto: tookapic/pixabay.com

Kürbisragout mit Linsensprossen

Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten
für 4 Portionen

Zutaten

1Zwiebel
1ELRapsöl, nativ
350gHokkaido-Kürbis
150gMöhre
1Apfel
2TlCurry
2ElKokosraspel, getrocknet
200mlGemüsebrühe
1TlIngwer, frisch gerieben
1Pr.Cayennepfeffer
1-2TlZitronensaft
2-3ElApfelsaft
50gLinsensprossen
2ElKokoschips

Zubereitung

  • Zwiebel fein würfeln und in Rapsöl andünsten.

  • Zwiebel schälen und in Achtel schneiden. Knoblauchzehe fein hacken und Kürbisfruchtfleisch in kleine Würfel schneiden.

  • Kürbis von Kernen befreien und mit der Schale in mittelgroße Würfel schneiden. Möhre und Apfel ebenfalls würfeln, mit dem Kürbis und dem Curry zu den Zwiebeln geben und kurz anschmoren.

  • Gemüsebrühe und Kokosraspel dazugeben und ca. 15 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.

  • Das Ragout mit Ingwer, Salz, Cayennepfeffer, Zitronen- und Apfelsaft abschmecken.

  • Linsensprossen untermischen und mit Kokoschips garniert servieren. Dazu schmeckt Reis oder Hirse lecker.