Pluspunkte für Bio-Äpfel

Im September ist Apfelzeit. Die heimische Natur hält unzählige Sorten bereit, die mal frisch und spritzig, mal süß und aromatisch zu überzeugen wissen. Ökologisch erzeugte Äpfel schmecken nicht nur besonders lecker, sondern haben noch mehr zu bieten.

Ökologisch erzeugte Äpfel weisen eine deutlich größere Bakterienvielfalt auf als konventionell erzeugte Exemplare und noch dazu mehr gesundheitsförderliche Arten. Jede Apfelfrucht weist unterschiedliche Gewebe auf (Stiel, Schale, Fruchtfleisch, Samen und Kelch), die von unterschiedlichen Bakteriengemeinschaften besiedelt werden.

Wissenschaftler:innen aus Österreich untersuchten die verschiedenen Anbauarten und wie sich die Bakterienvielfalt und -menge auf die verschiedenen Gewebe verteilt. Jeder Apfel enthielt etwa 100 Millionen Bakterienzellen. Interessanterweise waren Fruchtfleisch und Kerne bakterielle Hotspots, während die Schale sich als weniger besiedelt erwies. Bei Bio- und Nicht-Bio-Äpfeln unterschied sich die Besiedelung mit Bakterien in Art und Menge um fast 40 Prozent.

Während Bio-Äpfel mehr gesundheitsförderliche Arten enthielten, tummelten sich bei konventionell erzeugten dagegen vermehrt gesundheitsschädigende Bakterien-Spezies. Frisch geerntete, biologisch angebaute Äpfel beherbergten im Vergleich zu konventionellen Früchten eine deutlich vielfältigere, gleichmäßigere und ausgeprägtere Mikrobiota. Die Forscher:innen gehen davon aus, dass Bio-Äpfel das Potenzial haben, sowohl für Verbraucher:innen als auch für die Wirtspflanze und die Umwelt positive Effekte auszuüben.

Wassermann B et al (2019). An Apple a Day: Which Bacteria Do We Eat With Organic and Conventional Apples? Frontiers in Microbiology, doi:10.3389/fmicb.2019.01629